lich der Einspruch" meiner: Schwester sehr hem
mend gewesen ist..
Staatsanwalt: Um bei diesem Zusammenhan
ge und um weitere Fragen vermeiden zu können,
sei Ihnen die Antwort auf Seite 1083 des Ver
hörsprotokolles vorgehalten.
. Präsident: Faszikel 6, Ordnungsnummer 339
Seite 1083.
Sie haben gesagt, „es ist zunächst zuzugeben,
daß ich der Landesbank bezw. Thönh, Nrco Beck
gegenüber von einer festen Offerte der General
Elektric in der Höhe von lVs Millionen Dollar
geschrieben und gesprochen habe."
Carbone: Ich habe gesagt, daß keine feste Of
ferte vorlag. Es war nur einmal von einem ge
wissen Dr. Basler eine Annäherung in der Pa
tentangelegenheit gesucht worden. -Es wurde aber
abgesehen davon. Es war dies, wie ich erst nach
träglich erfuhr, keine seriöse Person und das
Geld hätte in Amerika erst nachträglich beschafft
werden müssen. Die Angaben über die Offerte,
sofortige Möglichkeit eines sehr günstigen Abschlus
ses, die ich gegenüber Thönh machte, entsprechen
nicht der Wahrheit.
Präsident: Gehen wir weiter. Gewinnvertei
lung Nico Beck.
Präsident: Thönh bestreitet das. Wir wollen
morgen Nico Beck darüber befragen. Was -sägen
Sie zu dem Protokoll, das Sie dort abgege
ben haben vor dem Untersuchungsrichter.
Carbone: Betreffs des Protokolles möchte ich
Folgendes...
Präsident: Stimmt das, was Sie gesagt ha
ben?
Carbone: Folgendes erklären.
Präsident: Ich frage Sie, stimmt das?
Carbone: Verschiedenes ja, verschiedenes nicht
ganz.
Präsiden?: Was Sie selber abgegeben und
unterzeichnet haben.
Carbone: Z. B. stimmt nicht, daß ich in die
Amroc nur 20.000 gegeben, obwohl bewiesen ist,
daß ich 30.000 gegeben habe. Ich meine, meine
Beteiligung wird auf der einen Seite vollstän
dig bestritten, auf der anderen Seite ist genügend
Material vorhanden, daß schließlich gar nichts
gemacht werden kann, ohne mich.
Präsident: Ich frage Sie, was Sie zu dem
Protokoll sagen.
Carbone: Dä mochte ich sagen, DM ich dieses
Protokoll abgegeben habe, wie ich h'ieher
gebracht wurde seinerzeit. Ich möchte Sie da er
suchen, nicht zu vergessen, daß, ich drei Monate
äng in einem Gefängnis gesessen habe in Buda-;
. >eft, welches, glaube rch, für westeuropäische Men^
chen, ich kann nur Folgendes sagen, daß über
haupt nicht zu schlafen war, weil die. Wände
voll Wanzen und Läusen waren- und ich da ganz
mutterseelenallein war. Dann bin ich 38 Stun
den auf dem Weg gewesen hierher, habe nichts
mehr essen können, die ganze Zeit übergeben
müssen, bin hier angekommen und im Keller ein
gesperrt worden. In dieser Verfassung habe ich
vielleicht die Sache nicht mehr genau angegeben.
Präsident: Das ist ein Untersuchüngs- und
gleichzeitig ein Strasgesängnis, wo auch Unter
suchungsgefangene sind) das ist kein Kerker.
Dr. Benzer: Das war am 6. Oktober. Ich
weiß, daß Sie die Budapester Untersuchungsge
richte ersucht haben, man möchte die Auslieferung
beschleunigen, weil Sie so schwere Hast durchma
chen. Der Fehler lag nicht beim Untersuchungs
richter, sondern es rst nicht festzustellen, wo die
Geschichte so lange hängen geblieben ist.
Präsident: Die Bewilligung zur Ausliefer
ung ist rasch erfolgt.
Präsident: Ich frage Sie jetzt, ob Sie- Punk
te aus diesem Verhör bestreiten oder ändern wol
len.
Carbone: Ich möchte nur Folgendes sagen:
Ich hübe Anrechte an der Bogenlampensache und
bin davon überzeugt, daß diese meine Anrechte'
voll und ganz genügen, um -bei der Auswertung
der Bogenlampensache die eingegangenen Kredi
te rechtfertigen zu können. Daß ich in der Bo
genlampensache Investierungen nicht machen konn
te, ergibt sich aus der Sache selber. Ich habe nur
für Konferenzen, Reisen.usw. Auslagen gehabt.
Präsident: Gehen wir weiter.
(Fortsetzung folgt.)
Im Aufträge der fürftl. Regierung.
Buchdruckerei Gutenberg, off. Handelsgesellschaft,
— Schaan. —