Volltext: Briefmarkenskandal im Fürstentum Liechtenstein

Chronologische Zusammenstellung der 
Ereignisse. 
ISIS. 
11. XI. Sechs Abg. entfernen sich aus der Landtagsfitzung, wodurch die 
Vergebung des Briefmarkenhandelsmonopols an das »Konsortium" 
(Dr. N., v. Fl. usw.) scheitert. 
25. XI. Nach Aufnahme weiterer Serien wird in bewegter Sitzung (Zu 
hörer bis auf die Stiegen des Gebäudes) das Millionengeschäst 
mit dem »Konsortium" perfekt; andere Anträge werden übergangm. 
8. XII. »Die Landeszeitung", das neugegründete Organ des »Bauern 
bundes", bringt Aufklärung, daß Liechtenstein philatelistisch zu 
grunde gerichtet werde. Die Bauernversammlungen in den Ge 
meinden und die Lauptversammlung im Gasthof »z. Linde" in 
Schaan, anwesend zirka 500 Bauern, zeitigen fast einstimmige 
Entschlossenheit, den Markenschwindel zu stürzen. Präsident T. Beck 
läßt sich durch Dr. Nipp zu einer unparlamentarischen Aeußerung 
reizen, wodurch die Versammlung stürmisch und resultatlos aus 
einanderfällt. Beck demissioniert. 
1820. 
19. IX. Vorladung wegen Aeußerungen in den »Bauernbund"-Dorträgen. 
Kläger: Briefmarkenverschleißstelle (Nigg), Beklagte: T. Beck, 
»Schäfli", und F. 3. Schlegel. Triesen. 
1821. 
13. II. Die »Adleroersammlung", Daduz, wird aus Verlangen der er 
schienenen zirka 250 Zuhörer abgehaüen und wirkt bahnbrechend. 
Resolution: Markenherstellung und Belieferung der Postämter durch 
die schweiz. Postverwaltung. 
° Resolution: 
Lohe fürstliche Regierung Vaduz 
„Die heule Sonnlag den 13. lich und ausdrücklich die fürstliche 
Februar d. I., nachmittags 2 Uhr Regierung auf, Vorsorge zu Iref- 
im Adlersaale in Vaduz versam- fen, daß: 
mellen Liechtensteiner aller Par- 1. Der bestehende Vertrag mit 
teirichtungen haben nach Anhör- dem österreich.fch-liechtensteinischrn 
Ung der Vorträge nachstehende Re- Konsortium gänzlich und binnen 
solutivn gefaßt und fordern feier- unten angeführter Frist zu lösen
	        

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