ten in Abrede, denn es gebe nur
Probedrucke. Die Varietäten Wur
den zu ungeheuren Preisen ver
täust. Zufolge des Auftauchens
von Fälschungen würd: das Land
gericht um Einleitung des Straf
verfahrens gegen unbekannte Täter
ersucht. Hinsichtlich der Anträge
der UntersuchungskommissÄn und
der Stellungnahme der Regierung
zu denselben verweisen die Re
ferenten auf die Ausführungen
weiter vom.
E) Frankenmarken.
Hievon hält Herr von Flesch
Marten im Betrage von zirka
133.000 Franken zurück und für
annähernd 27.000 Franken hat er
um Kronen vertäust.
F) Zweirappen-Ueberdruck -
Marken.
Die Zusammenfassung am
Schlüsse des betreffenden Abschnit
tes.
K) Schluß.
Die ganze Untersuchungs-Ange
legenheit hat sich viel zu lange
hingezogen. Flesch sagte selbst, er
habe schon zw:i Monate vor An
kunft der Kommission in Satzburg
gewußt, daß es einen Untersuch
gebe. Aus einem Akte geht auch
hemor, daß Herr Regierungschef
Hofrat Dr. Peer dem Geschäfts
führer von Flesch schon am 25.
Februar 1921 mitteilte, daß zu
folge eines bei der Regierung ein-
lgebrachten Antrages von Seite der
Leitung und der Mitglieder der
Verschleißstelle eine Untersuchung
des Gebahrens dieser Stel'e und
eine Ueberprüfung ihrer Bücher
,stattfinden werde. (Brief an Herrn
Spieler und Abschrift desselben
an Herrn Flesch). Tatsächlich ging
die llntersuchungstommiffion erst
am 14. April 1921 nach Salz
burg. Am 25. Mai 1921 über
reichte sie ihren Bericht der fürst
lichen Regierung. Am 17. Septem
ber 1921 wurde dann das gesamte
Attenmaterial dem Land age über
geben. Da aber der eine der
Referenten (Schädler) mit der
Ausarbeitung des Berichtes in d r
Lawena-Angelegenheit bis in den
Oktober hinein dringend beschäftigt
war und Schädler schon am 3.
Oktober 1921 und Eaßner vom
1. November 1921 ab nur nach
der Schule am Untersuch arbeiten
tonnte, so verzögerte sich die Fer
tigstellung des vorliegenden Be
richtes leider bis zum 10. De
zember 1921.
2m Interesse der Landesfinan-
zen ist es zu bedauem, daß der
Vertrag anfangs Februar 1921
nicht aufgelöst wurde, da doch da
mals der von Prof. Kasimir bezw.
von Herrn Flesch durch die unbe
fugte Herstellung der Zw:irappen-
Ueberdruckmarken begangene Ver-
tragsbmch der fürstlichen Regier
ung von der Gesandtschaft be
kanntgegeben wurde. Die R"fe".en-
ren haben noch kurz vor Abschluß
des Berichtes vom derzeitigen
Herrn Regierungschef erfahren,
daß Herr Hofrat Dr. Peer keiner
lei Auftrag cder Bewil'igun? zum
tDrucke der Zweirappen-Ueberd > ck-
marken gegeben habe. Herr Flesch
hat sich freil'ch mehrere Vertrags
brüche (geschnittene Jubelma ken,
Auflagehöhe) zu schulden kommen
lassen, in diesem Falle liegt aber
eine besonders krasse Vertragsver
letzung vor und zudem wurde die
selbe unserer Regierung sofort mit-