Volltext: Briefmarkenskandal im Fürstentum Liechtenstein

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Flesch ein bezüglich der Buchführ 
ung usw. 
11. VII. Die Aeußerung der 
Salzburger Verschleißstelle zu dem 
ihr mitgeteilten Protokollauszuge. 
12. VII. Gesandtschaft gibt Aus 
künfte über Skontrierung und Aus- 
Mßmarken, dann: Die Verschleißj- 
jstelle habe die Markenübergabe 
Aeußerung der Verschleißstelle be- 
verlangt und es sei im kaufmänni 
schen Leben üblich, die Waren auf 
'Kredit zu geben. Lagerung in der 
Druckerei ausgeschlossen, im Falle 
eines Brandes oder Diebstahls 
wäre der Schaden zu Lasten des 
Landes gegangen, so hingegen zu 
Lasten der Verschleißstelle. ' 
4. bis 20. VII. Hartmann ar 
beitet in Salzburg an der Bestan 
desaufnahme. I 
20. VH. Langt Bericht des 
Herrn Spieler zur vorläufigen 
Aeußerung der Verschleißstelle be 
treffs Buchführung ein. 
20. VII. Hartmann berichtet: 
Räumlichkeit der Druckerei zu klein. 
Aufsichtsdienst zu wenig Leute ge 
habt. Druckausträge von der Ge 
sandtschaft erteilt worden. Aeußer 
ung bezüglich Auflagenhöhe. 
27. VII. Bericht Hartmanns un 
ter Aufnahme der ganzen Marken 
bestände. Marken in Frankenwähr 
ung in voller Ordnung. Bei Mar 
ken der Kronenwährung vorläufige 
Differenz von Kronen 491.394.75. 
30. VII. Nigg gibt Aufklärung 
über seine Bestände und Verrech 
nungen. 
30. VII. Mündliche Auseinan 
dersetzung zwischen Untersuchungs 
kommission, Konsortium und Re 
gierung, wobei Flesch seine Aus 
künfte nur vorbehaltlich schriftlicher 
'Stellungnahme abgab, die ihm na- 
türlich zugestanden werden mußte. 
Diese Stellungnahme, die er 
glaubte in 6 Tagen machen zu 
können, langte endlich nach Be 
treibung von hier aus am 
22. VIII. ein. Diese Aeußerung 
erhält Herr Spieler zur Begut 
achtung. 
6. IX. Antwort von Karl Spie 
ler auf Rechtfertigung Flesch. 
Diese Aufzählung befaßt sich nur 
mit oen wichtigsten Akten, da z. 
B. allein der Obmann der Unter- 
suchungskommifsion 10, teilweise 
sogar längere Gutachten bezw. 
Mitteilungen der Regierung ^über 
sandte. 
17. IX. Der Regierungschef 
übergibt das gesamte Markenma 
terial dem Landtage. Es werden 
zwei Referenten bestellt zur Aus 
arbeitung eines Berichtes. 
Ferner wurde die fürstliche Re 
gierung ersucht, dieselbe wolle 
1. Nach Tunlichkeit den Marken 
druck einstellen, 
2. die Organe des Kontrolldien 
stes entlassen, 
3. mit Herrn von Flesch bezw. dem 
Markenkonsiortium die Verhand 
lung wegen Auflösung des Ver 
trages einleiten, 
4. sämtliche vorräfige Marken in 
eigene Verwahrung übernehmen. 
Die durch diesen Beschluß not 
wendig gewordenen Erlässe an die 
Gesandtschaft in Wien, an den 
Aufsichtsdienst zu Handen des Ing. - 
'Hartmann und die philatelistische 
Verschleißstelle in Satzburg sind 
am 26. September 1921 ergangen. 
Die seither seitens der fürst 
lichen Regierung untemommenen 
notwendigen Amtshandlungen im 
Gegenstände erfolgten unter dem 
Gesichtspunkte. endgültige Enk-
	        

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