fchäftsführung' verrechneten Reise
kosten nach Amerika, London, Ost
preußen usw. nicht tragen werden.
Ans diesem Grunde seien die An
teile der Liechtensteinischen Mit
glieder so hoch angenommen wor
den. Die Mitglieder hätten aber
in der gestrigen Sitzung beschlossen,
von ihren Anteilen der fürstlichen
Regierung beziehungsweise der
Landeskasse so viel an barem zu-
rüchuvergüten, datz sich ihre Ge
winnanteile nicht über 150.000 Kr.
belaufen werden, in der Annahme
allerdings, datz ihnen ein Mehr
betrag aus der Abrechnung seiner
zeit verabfolgt werden wird.
Gemäß einer Weisung der hohen
fürstlichen Regierung trat Herr
Ferdinand Rigg am 22. Septem
ber 1921 aus der Verschleißteile
aus und Herr Flesch teilte der
hohen Regierung kurz darauf mit,
daß am 29. September 1921 alle
liechtensteinischen Teilhaber der
Verschleitzstelle aus dieser ausge
treten seien. Laut eingezogenen
Erkundigungen bei liechtensteini
schen Gesellschaftern sind dieselben
aber nicht ausgetreten, bis auf
die beiden Mitglieder Büchel und
Nigg. Ersterer mutzte über Auf
forderung seiner vorgesetzten Post
direktion St. Gallen und letzterer
wie schon bemerkt,- über Auftrag
der fürstlichen Regierung ausschei-
den. Kanzleileiter Rigg habe wie
derholt, besonders aber am 3,
November 1921, Flesch nochl -be
sonders aufgeklärt, datz sich die
verbliebenen Mitglieder, ausschließ
lich des Abgeordneten Risch, nur
bereit erklärt haben, auf jede
Entschädigung aus dem Vertrags-
Verhältnis zu Gunsten des Landes
gU verzichten.
VIII. DarlelSlen und Fälsch
ungen.
In der mündlichen Aussprache
mit Herrn Flesch am 30. 3ufi
1921 bemängelte die Kommission,
datz angeblich verschiedene nicht of- >
fizielle Marken-Varietäten erschie
nen seien und sie legt diesen Uebel-
stand der Verschleitzstelle zur Last.
jSo seien z. B. die 80 Hellermarken
der Jubiläumsausgabe in allen
drei Farben vorhanden. Herr
,Prof. Kasimir klärte dahin auf.
daß solche Varietäten höchstens von
Probedrucken herstammen können,
die in der Druckerei hergestellt
wurden. Die Verschleitzstelle hie-
für verantwortlich zu machen, wäre
nicht angängig. Es könne auch
vorkommen, daß die Arbeiter ver
sehentlich Platten vertauschen, so
daß Marken in einer anderen als
der offiziellen Farbe hergestellt
werden, es sei jedoch Aufgabe des
Aufsichtsdienstes, dafür zu sorgen,
hab diese Probedrucke der Vernicht-
!ung zugeführt werden. Auf Ein
wurf Spielers, datz auch bereits
schon geschnittene Frankenmarken
vorkommen, antwortet Flesch datz
ihm davon' nichts bekannt sei.
■ Auf eine von der fürstlichen Re
gierung an die Wiener Gesandt
schaft diesbezüglich gerichtete Frage
teilte der fürstliche Geschäftsträger
von Baldatz mit, daß überhaupt
keine Marlen-„Varietäten", son
dern lediglich Probedrucke exi
stieren, welche in der Farbe von
den normalen mehr oder weniger
abweichen. Dieselben seien unver
meidbar und entstehen dadurch
>datz jede Farbe, wenn sie herge
stellt werde, (was beim Beginne
jdes Druckes, bei Ausgehen dersel