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schast und dem Aufsichtsdienste ein
geführten Buchung wäre im In
teresse der Einheitlichkeit nicht ein
mal ratsam gewesen. Daß der
Aufsichtsdienst die heute gerügte
Buchung eingehalten habe, sei auf
die Raschheit des Druckes und der
Ablieferung zurückzuführen.
Die Kommission bemerkte dar-
auf. daß die getrennte Buchführ
ung unbedingt wünschbar gewesen
wäre.
Die Inventur und die Marken
bestände» erklärt Flesch, wurden
anfangs und Ende März 1921,
also zweimal, einer amtlichen Kon
trolle und Feststellung unterzogen
und das diesbezügliche amtliche
Protokoll vom 31. März 1921 der
Gesandtschaft lautet wörtlich wie
folgt:
„Herr Lang hat sich dieser Auf
gabe am 24.. 25. und 26. März,
weiters am 28., 29., 30. und 31.
März 1921 zusammen mit dem,
mit der Buchhaltung betrauten
Herrn Generalsekretär Sektronschef
Franz mit peinlicher Sorgfalt un
terzogen. Es mutz bei diesem An
laß konstatiert werden, daß die
Eintragungen der Verschleißstelle
^Salzburg mit minutiöser Genauig
keit geführt werden.
Dieses amtliche Protokoll ist
gefertigt:
Prinz Eduard Liechtenstein
Kapitän von Lang
Architekt von Flesch und
Sektionschef von Franz."
Verheimlichung des Druckaus
schusses: Darüber äußerte Flesch
in Vaduz iam 29. Juli 1921, daß
«er tatsächlich von Ing. Hartmann
eine Kiste Ausschuß übernommen
habe; er hätte der Kommission
das Vorhandensein von Druck-
Ausschuß aus folgenden Gründen
vorenthalten:
«Die Kommission hätte immer
nur von Dmckausschuß gesprochen.
Solcher war nun tatsächlich nicht
vorhanden. (Druckausschuß werden
die schon beim Drucke unbrauch
bar gewordenen Bogen genannt,
während als Perforierausschuß die
in der Eummieranstalt und unter
der Perfvriermaschue unbrauchbar
gewordenen Bogen bezeichnet
Iwerden.) Daß er auch den Per-
forierausschuß verheimlichte, sei
nicht auf eine bloße Wortllauberei
zurückzuführen, sondern er habe
von der Gesandtschaft den Auf
trag gehabt, den Ausschuß über
haupt geheim zu halten. Flesch
betonte, daß er einem Regierungs-
beamten »oder einer von der Re
gierung delegierten Person in
Salzburg Einsicht in den Brief
der Gesandtschaft Wien gewähren
werde,' in dem der Austrag <zur
Geheimhaltung des Ausschusses
ausgesprochen sei. Er gibt die
ehrenwörtliche Versicherung, daß
. diese seine Angabe richtig sei."
Diesen Ausführungen Fleschs
muß immer wieder entgegenge
halten werden, daß Durchlaucht
Prinz Eduard entschieden in Ab
rede stellte, einen solchen Austrag
gegeben zu haben, denn der fürst
liche Eßsandtschafts-Sekretär von
Baldaß berichtet am 8. August
1921 in der Angelegenheit:
„Was den Transport des Aus
schusses nach Salzburg betrifft, so
hat die fürstliche Gesandtschaft
wohl angeordnet, daß derselbe nach
außen als vertraulich zu behand-
deln sei, daß es dem Renomee der
Liechtenstein-Marke schaden könnte,
wenn in der philatelistischen Oef-