Volltext: EINTRACHT (2012) (Staatsfeiertag)

EINTRACHT STAATSFEIERTAC 2012 GROSSARTIGER TIERZEICHNER Im Vorwort zur Publikation «Tierge­ stalten» von Prof. Josef Seger schrieb Nobelpreisträger Prof. Konrad Lo­ renz, Altenberg: «Es gibt nur wenige gute Maler, vor allem wenige solche, die imstande sind, Anatomie und Dynamik des Körpers richtig darzu­ stellen. Das ist heute unmodern ge­ worden und viele der Modernen hal­ ten es für völlig unnötig, auch nur das Geringste von Anatomie zu wis­ sen.» Er meint weiter: «Dem natur­ vertrauten Beobachter wird der künstlerische Genuss verdorben, wenn er einen Flügel vor sich sieht, der sich unmöglich entfalten lässt; sich entfalten gehört zum Wesen des Flügels. Sich bewegen können, ge­ hört zum Wesen eines Tieres, und man wird selten einen Tierzeichner finden, dessen Skizzen die Bewe­ gungsfähigkeit und Bewegungswil­ ligkeit ihrer Vorbilder so überzeu­ gend zum Ausdruck bringen wie Jo­ sef Seger. Gerade daraus gewinnen sie ihre Ausdrucksfülle. Der liegende Luchs, der in tiefster Ruhe mit halb­ geschlossenen Augen daliegt, hält die Ohren gespitzt und kann bei dem geringsten Geräusch in eine Handlung grösster Energie ausbre­ chen, in wilder Flucht davonstürzen oder einer Beute nachjagen. Sehr viele Zeichnungen von Seger sind in ähnlicher Weise mit Dynamik gela­ den, selbst wenn sie Tiere in tiefster Ruhe darstellen. Stets fühlt der Be­ schauer, dass die Phantasie des Künstlers das dargestellte Tier in al­ len seinen Bewegungen imaginieren kann. Ein besonderer Reiz der Seger- schen Skizzen liegt darin, dass er meist nicht nur das Exemplar einer Tierart, sondern ein ganz bestimmtes Individuum, eine «Tierpersönlich­ keit» zeichnet, die er genau kennt, ja die sogar in vielen Fällen ihn kennt. Sehr viele der Zeichnungen stellen Tiere aus dem Schönbrunner Tiergar­ ten dar, mit dem Seger aufs innigste vertraut ist. So ist sein Werk in dop­ pelter Hinsicht ein österreichisches Erzeugnis, das jeden, der Tiere liebt und kennt, tief erfreuen muss, vor al-29
	        

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