Volltext: EINTRACHT (2012) (Ostern)

EINTRACHT OSTERN 2012 BAUERNREGELN UND «LOSTAGE» 
EISHEILIGE Mitte Mai wird es meist auch in Liechtenstein kalt - möglicherwei­ se. Zwischen dem 11. und dem 15. Mai liegen jedenfalls die sogenann­ ten «Eisheiligen». Mit Frost hatten die fünf christlichen Heiligen na­ mens Mamertus, Pankratius, Serva­ tius, Bonifatius und Sophia von Rom zu Lebzeiten (das war vor mehr als 1500 Jahren) zwar gar nichts zu tun. Weil es aber an ihren Gedenktagen Mitte Mai oft noch einmal kalt wird, nennt man sie die Eisheiligen. Für Bauern und Gärtner sind das Nächte, in denen sie um ihre Ernte fürchten. Denn Frost kann bei den Pflanzen grossen Schaden anrichten, besonders bei frisch er­ blühten Obstbäumen. Die kalte Luft strömt meist aus dem Polargebiet herbei und zieht von Norden her nach Europa. Wetter­ aufzeichnungen zeigen aber, dass die Eisheiligen nicht immer kom­ men - und nicht immer pünktlich. Oft wird es auch erst Ende Mai noch einmal frostig. Und im Juni droht schon wieder die «Schafskäl­ te» - die man so nennt, weil die Schafe zu dieser Zeit schon gescho­ ren sind und ohne ihre Wolle bei Kälte bibbern. Vielleicht bleibt es aber auch einfach schön sonnig und warm! MAI 1 DL 
Josef, Patron d. Arb. 2 MI 
Athanasius 3 DO 
Philipp und Jakob 4 FR 
Florian, Monika 5 SA 
Gotthard, Judith 6 SO 
Edbert, Benedikta O 7 MO 
Gisela 8 DI 
Stanislaus <&> 9 MI 
Beat 12 SA 
Pankraz, Imeldl^ C 13 so Muttertag ^UMO 
Bonifaz 
20 17 DO 
Auffahrt 18 FR 
Isabella, Erich Der «Servaz» am 13. Mai trifft 2012 genau mit dem Muttertag zusammen. 
APRILSCHERZ «April, April» - wer das hört, wird sich ärgern. Denn am 1. April wer­ den Menschen in den April ge­ schickt. Das bedeutet, man erzählt ihnen eine Lügengeschichte oder stellt ihnen eine Aufgabe, die nicht lösbar ist. Man legt sich also gegen­ seitig herein. Der Aprilscherz ist ein alter Brauch, den es schon vor Hunderten von Jahren gegeben hat. Auch in vielen anderen europäischen Ländern und in den USA führen sich die Leute gegenseitig hinters Licht. Die Herkunft ist unklar Woher der Brauch kommt, ist nicht klar. Einige denken, es lag an einer Umstellung des Kalenders: Die Menschen feierten Neujahr früher am 1. April. In weiten Teilen Euro­ pas galt auch der 6. Januar als Jah­ resbeginn. Papst Innozenz XII. setz­ te den Neujahrstag im Jahre 1691 endgültig auf den 1. Januar fest. Manche konnten sich das nicht merken und wollten weiterhin am 1. April Neujahr feiern - und wur­ den als «April-Narren» verspottet. Andere sagen, das Streichespielen habe es schon im alten Rom gege­ ben. Da feierten die Menschen an­ geblich am 1. April ein Narrenfest zu Ehren einer Göttin. 
Wenn ihr an diesem Tag Zeitung lest, solltet ihr aufmerksam sein: Auch Journalis­ ten denken sich gern Scherze aus! Vor über 200 Jahren lasen die Men­ schen zum Beispiel diese Flunkerei: Man könne Hühner in allen mögli­ chen Farben züchten, dafür müsse man nur ihren Stall in der ge­ wünschten Farbe streichen. Man schickt am 1. April auch die zu foppenden Kinder zu Nachbarn oder in ein Geschäft um ein Fläsch- chen «Ibidum» oder «Haumiblau». Wer auf die mannigfaltigen April­ scherze hereinfällt, sich in den April schicken lässt, hat für den Spott nicht zu sorgen. Er ist das von allen verlachte Opfer, das «Aprelakalb» oder «Aprela-Stierli» und er muss so etwa in Vaduz hören: «Aprelakalb, Schottakalb, scheck an alti Gäss i d'Alp». 
April Bläst der April mit beiden Backen, ist genug zu jäten und hacken. Ist der April sehr trocken, geht der Sommer nicht auf Socken. Nasser März und trockener April, kein Kräutlein geraten will. 8. April: Wenn's viel regnet am Amantiustag, ein dürrer Sommer folgen mag. 23. April: Gewitter am St.Ceorgstag, ein kühles Jahr bedeuten mag. Georg kommt nach alten Sitten auf einem Schimmel (die letzten Schneeflocken des Frühlings) angeritten. 24. April: Wenn's friert an St. Fidel, bleibt's 15 Tag noch kalt und hell. 25. April: Leg erst nach Markus Bohnen, er wird's dir reichlich lohnen. 27. April: Hat St. Peter das Wetter schön, kannst du Kohl und Erbsen sä'n. 28. April: Friert's am Tag von St. Vital, friert es wohl noch 15 Mal. 30. April: Regen auf Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht. Mai Die erste Liebe und der Mai, gehen selten ohne Frost vorbei. Blüht im Mai die Eiche vor der Esche, gibt's noch eine große Wäsche. 30
	        

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