Volltext: EINTRACHT (2012) (Ostern)

EINTRACHT OSTERN 2012 Fischen am Rhein Fischen und Jagen war in früheren Zeiten ein Privileg der Landesherren und ihrem Gefolge. Im Jahre 1869 wurde die Ausübung der Fischerei in Liechtenstein durch ein Gesetz geregelt. Dabei konnten über den Landesverweser die Fischereigebie­ te pachtweise an Personen abgege­ ben werden. Eine Verordnung von 1894 regelt grenzübergreifend das Fangen und das Schonen der Seefo­ relle im Rhein. Mit der Verordnung von 1920 betreffend die Angelfi­ scherei im Rhein wird vorgeschrie­ ben, dass «... Personen, die im Rhein den Fischfang mit der Angel betreiben wollen, bei der Fürstl. Re­ gierung eine Ausweiskarte zu erwir­ ken haben.» Im Jahre 1922 ist die Fi­ schereikarte eingeführt worden. Am 16. 
August 1953 gründeten 27 Interessierte im Cafe Risch in Schaan den Sportfischer-Verein Liechtenstein. Seine Ziele waren un­ter 
anderem, die Fischgewässer sel­ ber zu pachten und somit den An­ gelsport zu günstigen Bedingungen seinen Mitgliedern zu ermöglichen. Der Verein konnte in der Folge den Rhein und später ein Teilstück des Binnenkanals in Pacht nehmen. Im Rhein sind rund ein Dutzend Fischarten heimisch. Dazu gehören Bachforelle, Felchen, Alet, Hasel, Ellritze, Näsling und Barbe, sowie Hecht und Barsch. In den Aufgabenbereich des Fischer­ vereins gehört auch die Fischauf­ zucht am Standort Mölibach in Rug- gell. Was Andreas Büchel dort als Berufsfischer 1953 angefangen hat, wird von kompetenten Nachfolgern weitergeführt. Es werden jedes Jahr etwa 150 000 Jungfische ausgesetzt. Andreas Büchel erzählte aus seiner Jugendzeit: «Es war etwa im Jahre 1918, als mein Vater in einem Fass lebende Fische mit dem Pferdefuhr­ werk nach Feldkirch führte. Man fuhr dort auf den Marktplatz. Bei ei­nem 
Kaufhaus band mein Vater das Pferd fest und ging hinein. Gleich darauf kam ein Marktpolizist mit blauer Mütze und las ihm die Ver­ kaufsbedingung vor. Schliesslich ka­ men die Leute und kauften Fische. In einer halben Stunde war alles vorbei.» Am Strome Du stehst an eines Stromes Rand und schauest in das Spiel der Wellen. Bald klar und still, bald grau und wild, vor dir am Ufer sie zerschellen. Dort schaukelt sich ein grünes Blatt, ein einzig Körnchen siehst du's tragen, ein Samenkorn auf schneller Flut, doch sieh, es wiegt sich ohne Zagen. Ob's unter ihm auch dumpf und tief, es banget nicht, ob's grollt und wütet, empor blickt es ins Himmelslicht und landet endlich, treu behütet. Verweile gern an einem Strom, und kommt ein grünes Blatt gezogen, so denke an ein Menschenherz, getragen von des Lebens Wogen. Verfasser unbekannt Fischen die Fischer der Fische wegen oder gar anderer Dinge? 16
	        

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