EINTRACHT OSTERN 2012 Blumenpracht am Rheindamm Der Rheindamm als Lebensraum für Pflanzen stellt ungewöhnliche Be­ dingungen. Besonders die wasser- seitige, steile Böschung mit ihrem steinigen, kargen Untergrund lässt nur eine Auslese von anspruchslo­ sen Gewächsen zu. Die zeitweilige extreme Trockenheit des steilen Ge­ ländes und der stete Wind machen die Auswahl noch strenger. Trotz­ dem ist der Rheindamm ein Juwel vielfältigster Blütenpracht und in den Jahreszeiten der Vegetation ein Garten seltener Pflanzenarten. Renommierte Botaniker, darunter Dr. Josef Murr, Dr. h.c. H. Seitter und auch der frühere Direktor des Liechtensteinischen Gymnasiums, Dr. Ingbert Ganss, haben den Rheindamm mehrmals aufmerksam abgeschritten und die erstaunliche Vielfalt der Pflanzenwelt, so auch der Orchideen, wie Hummel-Flie- gen-Ragwurz, dokumentiert. Relativ auffällig unter diesen Pflan­ zen sind ebenfalls der Wasserdost, das Reitgras, das Rindsauge, Alpen­ silberwurz, Habichtskraut, Dürr- wurz, Quendel, Pestwurz, Kalkfarn, Salbei und Sommerflieder, um eini­ ge zu nennen. Manche unter den Gewächsen sind als Heilpflanzen bekannt. 
Blick in den Strom Sahst du ein Glück vorübergehn, Das nie sich wieder findet, Ist's gut in einen Strom zu sehn, Wo alles wogt und schwindet. Oh, starre nur hinein, hinein, Du wirst es leichter missen, Was dir, und soll's dein Liebstes sein, Vom Herzen ward gerissen. 
Blick unverwandt hinab zum Fluss, Bis deine Tränen fallen, Und sieh durch ihren warmen Guss Die Flut hinunterwallen. Hinträumend wird Vergessenheit Des Herzens Wunde schliessen, Die Seele sieht mit ihrem Leid sich selbst vorüberfHessen. (Nikolaus Lenau) 15