Volltext: EINTRACHT (2010) (Advent)

EINTRACHT ADVENT 
2010 Der ewige Kampf gegen den «Kiebitz» Kein vernünftiger Jasser wird etwas einzuwenden haben gegen ruhige und konzentrierte Zuschauer. Tatsächlich ist es oft sehr mühsam und lehrreich, einem guten Karten- spieler über die Schulter zu schau- en. Es scheint aber eine Entwick- lung der neueren Zeit zu sein, dass es den Zuschauern - auch in Liech- tenstein - oft schwerfällt, ruhig zu bleiben und den Spielern nicht mit gutem Rat zur Seite zu stehen. In einer Wirtschaft ist deshalb der Spruch zu 
lesen: «Süchtige Jasser, die hier stets gemütCich spieCen, nie in Ofachhars 'Karten schiefen, die Meister sind auch ohne %(opfen und prompt berappen nur den tropfen, die auch heim vierten Sack noch schmunzein, statt teufeCswiCd die Stirne runzein, die ohne üherhöckefn ziehn nach 1-Cause und stets wittkommen sind in meiner %(ause\»Göpf 
Egg +, der Jasskönig der 
Schweiz Der «Schweizer Jasskönig» Der Schweizer Jasskönig und Erfin- der der ersten TV-Jass-Sendung Gottfried «Göpf» Egg ist am 4. 2. 2010 in Winterthur im Alter von 88 Jahren gestorben. Egg hat Ende der sechziger Jahre gemeinsam mit Kurt Felix mit «Stock - Wys - Stich» die erste TV-Jass-Sendung entwickelt. Vier Jahre später lancierte das Schweizer Fernsehen die Nachfol- gesendung unter dem Titel «Samsch- tig-Jass». In dieser übernahm Gott- fried Egg bis 1989 die Rolle des Schiedsrichters. Jede dieser Sendun- gen brachte am Schluss einen klei- nen Sketch mit dem Cabaret Rot- stift, in welchem auf lustige Weise eine unklare Jass-Situation geschil- dert wurde. Göpf Egg erklärte dar- aufhin jeweils sachlich, wie der Streit nach offiziellen Jass-Regeln zu lösen gewesen wäre, wodurch er mit der Zeit zum Schweizer Jass-Ex- perten schlechthin avancierte. Ei- nen Namen machte sich Egg auch damit, dass er im Jahre 1969 erst- mals die Schweizer Jassmeister- schaft organisierte. Ausserdem ver-öffentlichte 
er sein Jass-Reglement «Puur - Näll - As», das mittlerweile in der neunten Auflage vorliegt. Später organisierte er zusammen mit seiner Frau 
Jass-Reisen. Ernst Marti Nachdem der Schweizer Jasskönig die Rolle als Schiedsrichter im Jahre 1989 niedergelegt hatte, übernahm sein Amt Ernst Marti. Dieser führte dasselbe weiter mit grossem Fach- wissen, mit Geduld, Zuverlässigkeit - kurz, er war ein idealer Schieds- richter. Er selber meint: «Ja, es waren schö- ne 21 Jahre, die wie im Schnellzugs- tempo vorbeigingen, die kommende Zeit der Pensionierung werde ich aber ebenso geniessen.» Monika Fasnacht übernahm die Moderation für den Samschtig-Jass und den Donnschtig-Jass. Mit Interesse ver- folgt man ihr freundliches Wesen und ihre grossartige Leistung. Mit Charme und Freude führt sie diese Sendungen durch den Abend und hat zusammen mit Herrn Ernst Marti dazu beigetragen, dass auch die Zu- schauer in Liechtenstein den ganzen Abend mitgejasst und auch weiterhin Freude am Jassen gefunden haben. 25
	        

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