Volltext: EINTRACHT (2010) (Ostern)

EINTRACHT OSTERN 
2010 LEITARTIKEL Blumenparadies Liechtenstein Für die Osterausgabe wollten wir uns im besonderen dem Blumenpa- radies Liechtenstein widmen und ich wollte einen Beitrag hiezu lei- sten. Doch ich habe festgestellt, dass darüber schon bekannte Schriftsteller vor Jahrzehnten ge- schrieben haben. Zum Beispiel Bar- bara Greene, die Liechtenstein sehr gut kannte, schrieb Vorjahren: «Für den Botaniker sind die liechtenstei- nischen Täler ein wahres 
Dorado». Natürlicher botanischer Garten Im Lawenatal gibt es einen Flecken, den man fast als einen natürlichen botanischen Garten bezeichnen kann, denn die Fülle und Verschie- denheit der Blumen, die dort auf kleinstem Raum zusammen wach- sen, ist einzigartig. Im Frühjahr, wenn im Unterland die ersten Blu- men schon zu welken beginnen, fangen die Bergwiesen erst an zu blühen. Mit tiefblauem Enzian bedeckt Die niedriger gelegenen Hänge sind blau von Veilchen und Leber- blümchen; weiter oben sind die Wiesen mit einem Teppich von Kro- kus, Anemonen, goldenen Primeln und tiefblauem Enzian bedeckt, de- ren Duft und Farbe hier oben viel stärker und leuchtender ist als drun- ten im Tal. Im Frühjahr blühen dann die Orchideen, der seltene Frauenschuh, die Fliegenorchis, die Spinnen- und Hummelorchis. Ja, je- de wilde Orchideengattung Zentra- leuropas ist zu finden. Aus Felsenritzen leuchtet das Löwen- maul, Feuerlilien gibt es in Massen,und 
der purpurne Türkenbund, die rosa Steinnelke, die deutsche Schwertlilie und der wilde Ritter- sporn sind keineswegs selten. Im schönsten Schmuck aber prangen die Hochtäler im Sommer, wenn die rote Glut der Alpenrose die Berghänge in Purpur taucht. Nicht nur das Lawenatal ist ein Blumen- paradies. Der Bergwanderer findet viele Flecken, die diesen Namen ebenfalls verdienen. So z. B. der Weg von der Sücka zum Rappen- stein. Man hat dort Mühe, nicht auf je- dem Schritt und Tritt die schönen Alpenblumen zu 
zertreten.Auch 
den Gedichten den verdienten Platz einräumen In dieser EINTRACHT wollen wir uns nicht nur dem Blumenparadies widmen, sondern auch den Ge- dichten und ihnen den verdienten Platz 
einräumen. Will dir den Frühling zeigen von Rainer Maria 
Rilke Will dir den Frühling zeigen, der hundert Wunder hat. Der Frühling ist waldeigen und kommt nicht in die Stadt. Nur die weit aus den kalten Gassen zu zweien gehn und sich bei den Händen halten - dürfen ihn einmal sehn. Liebe Leserinnen und Leser, neh- men Sie sich die Zeit, besuchen Sie doch unsere Alpen und Berge gera- de jetzt im Frühling, denn sie zei- gen uns im besonderen Masse die Schönheit der Natur in unserem Land - unsere liebens- und lebens- werte Heimat Liechtenstein. Adulf Peter Goop
	        

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