Volltext: EINTRACHT (2009) (Advent)

EINTRACHT ADVENT 
2009 PERSÖNLICHKEIT Fürstlicher Medizinalrat Dr. Richard Meier Richard Meier wurde am 8. Dezem- ber 1906 in Nendeln als Sohn des Jakob Meier (Engelwirt) und der Ma- ria Meier geb. Biedermann (Gast- haus Löwen, Hinterer Schellenberg) geboren. Nach der Volksschule be- suchte er, wie sein Bruder Rudolf, das humanistische Gymnasium im JesuitenkoHeg «Stella Matutina» in Feldkirch, das er 1925 mit der Matu- ra abschloss. Anschliessend studier- te er für zwei Jahre Philosophie und Theologie an der Universität in Inns- bruck. 1927 wechselte er die Be- rufsrichtung und studierte Zahnme- dizin an der Universität in Bonn (Deutschland). 1931 schloss er sein Studium mit dem Doktor med. dent. ab. 1932 eröffnete er seine Zahn- arztpraxis in Schaan und übte sei- nen Beruf bis zum Tode im Jahre 1982 mit Begeisterung und grossem Erfolg aus. Seine Praxis übernahm dann sein Sohn Heinz und seit 2008 sind dessen beiden Söhne Andreas und Philipp in die Fussstapfen des Grossvaters und Vaters getreten. 2007 konnte das 75-jährige Praxis- jubiläum gefeiert 
werden.Ein 
begeisterter und überzeugter Liechtensteiner Dr. Richard Meier war sein ganzes Leben lang ein begeisterter und überzeugter Liechtensteiner. 1935 gründete er zusammen mit Dr. Mar- tin Risch und Dr. Alois Vogt die aka- demische Verbindung «Rhein- mark», um die in alle Teile der Welt verstreuten liechtensteinischen Stu- denten während der Ferien zusam- menzuführen. Er war anfänglich beim Heimatdienst dabei, hat sich aber davon abgewendet, weil dieser sich immer mehr mit nationalsozia- listischem Gedankengut anfreunde- te. Ab diesem Zeitpunkt war er überzeugtes Mitglied der Bürgerpar- tei. Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1945 wurde er zum Parteiprä- sidenten der Fortschrittlichen Bür- gerpartei gewählt, der er für 25 Jah- re vorstand. In diese Zeit fallen die Regierungszeiten von Dr. Alexander Frick und Dr. Gerard Batliner. Im Al- ter von 70 Jahren übernahm er das Amt des ersten Präsidenten der neu gegründeten Liechtensteinischen Gesellschaft für 
Umweltschutz. Ein grosser Naturfreund Dr. Richard Meier war ein grosser Naturfreund, liebte das Wandern und war auch ein begeisterter Jäger. Im Winter verbrachte er seine Frei- zeit mit Skibobfahren und gründete den Skibob-Club Liechtenstein. Für seine Verdienste um das Land Liech- tenstein und seine Dienste als Zahn- arzt des Fürstenhauses erhielt er 1960 von S.D. Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein den Titel «Fürstlicher Medizinalrat». Ein altes Sprichwort sagt: «Der hat im Leben am meisten geschafft, der möglichst vielen Menschen hat Freude gemacht.» In seinem Leben und vor allem auch als Politiker hat Richard Meier nicht nur Mitgliedern seiner Partei, sondern vielen Men- schen Freude gemacht und dem Lande grosse Dienste erwiesen. So war es nicht verwunderlich, dass an seinem Grabe eine besonders grosse Anzahl von Freunden stand, die ehr- lich um ihn trauerten, denn er hatte viele besonders liebenswürdige Ei- genschaften.In 
der Parklandschaft der menschli- chen Gemeinschaft war Richard für die einen ein stets blühendes Blu- menbeet und für die anderen wie ein fröhlicher Kindergarten, der mit seiner persönlichen Liebenswürdig- keit, seinem Charme und seiner an- steckenden Herzlichkeit manchem über seine Probleme hinweggehol- fen hat. Wer ihn näher gekannt hat, der weiss, dass ein Buch nicht genü- gen würde, um all das wiederzuge- ben, wie sein Wirken für Liechten- stein, als Politiker, als Zahnarzt, als Präsident der FBP und die vielen an- deren 
Vereinigungen. Wir Liechtensteiner haben Dr. Ri- chard Meier viel zu verdanken In den Diskussionen hatte er stets den Dialog, die Debatte gesucht, um letztlich tragfähige Kompromis- se zu finden. Es ist bezeichnend für ihn und lässt erahnen, in welchem Masse er dadurch die Politik beein- flusste. Er verlor sich kaum im Ta- gesgeschäft, in Ränkeleien oder et- wa populistischen Aktionen. Sein langjähriges Wirken war ge- prägt von Selbstlosigkeit, er verstand sich als Diener der staatlichen Ge- meinschaft. Es gibt in Liechtenstein einen Spruch, der heisst: «Keine Feier ohne Mei- er». Zu diesen zählte Richard, und er hat dazu beigetragen, dass dieses Sprichwort sich bewahrheitete und war unter anderem auch deswegen ein gern gesehener Gast. Dr. Richard Meier war auch privat ein liebenswerter und bescheidener Mensch und für viele ein guter Freund, weshalb ihn alle geschätzt haben. Doch wenn man allein das Gesagte zusammenstellt, dann er- gibt sich nicht nur ein einfacher Bo- gen, sondern ein farbiger, wunder- schöner Regenbogen, der in Schel- lenberg beginnt und bis nach Bal- zers reicht. Sein Stern ist erloschen, aber wir werden ihm stets ein ehren- des Andenken bewahren. Adulf Peter Goop
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.