Volltext: EINTRACHT (2000) (Advent)

EINTRACHT ADVENT 
2000 Funktionale 
Botschaft In viele Farben gebrochenes Licht, das man nicht aus sich selber hat, sondern empfängt, ins Innere auf- zunehmen und besonders in der Dunkelheit auch gegen aussen weiterzugeben, das ist doch schon eine Botschaft der Glasfenster in sich. Inhaltliche 
Botschaft Es werden auf den zwei gegen- überliegenden Seiten jeweils drei Engelsgestalten dargestellt. Die Ge- stalten mit schablonenhaftem, un- persönlichem Ausdruck unterschei- den sich in Gesichtszügen, Gestik, Kleidung und Attributen. Die Flü- gel deuten darauf hin, dass es sich um Engel handeln könnte. Engel (gr. angelos) sind jene, die von Gott gesandt werden - ihr Auftrag ist ihr Wesen. Engel haben keine Körper, sie sind Geistwesen. Dargestellt sind aber ziemlich eindeutig drei Männergestalten auf der Männer- seite; drei Frauengestalten auf der Frauenseite. Es sollen also nicht primär Engel dargestellt werden, sondern eher allegorische Figuren über das Engel-Sein - Gesandt-Sein in der Kirche. Der unpersönliche5) 
Ausdruck der Gesichter lässt es zu, dass jeder sich mit diesen Gesand- ten identifizieren kann. Der Heiligenschein ist Symbol der Heiligkeit. Der Heilige ist jener, der zu Gott gehört. Diese Gesand- ten sollen die Gesandten Gottes in der Welt sein. Alle, ausser einer Figur, tragen das weisse Untergewand: Sinnbild der Taufe. Es geht um die Sendung der Kirche in der Welt. In den sechs Glasfens- tern versucht der Künstler, sechs Grundfunktionen der Kirche darzu- stellen. Zu den einzelnen Glasgemälden 1) Angedeutete Rüstung mit Um- hang, Palmzweig als Attribut - das Martyrium, das öffentliche Zeugnis und Bekenntnis. Zeugnis geben be- deutet zu kämpfen, oft und zuerst gegen sich selbst und seine Schwä- chen. 2) Bischöfliche Kleidung, Hirten- stab als Attribut, segnende Gestik - der Hirtendienst, die Gemeinschaft: Leben in der Gemeinschaft kann oft für uns eine Busse darstellen, da gibt's Probleme mit den andern; doch erst in der Gemeinschaft er-6) 
fährt man auch den Segen des an- dern. 3) Priesterliche Kleidung, Kelch als Attribut, opfernde Gestik - die Li- turgie, der öffentliche Gottesdienst: Jeder soll das Seine zum Gelingen des Gottesdienstes beitragen. Jeder soll auch mitopfern in seiner eige- nen Hingabe. 4) Umhang, Posaune als Attribut - das Lob Gottes, das Gebet. Das Gebet ist eine Gabe, Begabung Gottes, wie das Trompetenspielen. Das Gebet erwirkt uns den Schutz (Umhang) und Segen Gottes. 5) Mit Sternen durchwirkte Dalma- tik, geschlossenes Evangeliar und Fackel als Attribut - Caritas, die dienende Liebe zu Gott und den Menschen. Die Sterne weisen auf ihren Vorrang und den unvergäng- lichen Wert hin. Das geschlossene Evangeliar weist auf die Quelle der Liebe hin - die Liebe zu Gott und zu seinem Wort. 6) Diakonale Kleidung, Buchrolle als Attribut, unterweisende Gestik und geöffneter Mund - die Verkün- digung: Als Christ soll man spre- chen und zuhören können.» Kaplan Klaus Rohrer, Triesen Fotos: Studio Heinz Preute, 
Vaduz 20
	        

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