Volltext: EINTRACHT (2000) (Advent)

EINTRACHT ADVENT 2000 Foto: Schweizerisches Landesmuseum, 
Zürich Begrüsst die heilige Kapelle! Gedichte sind gemalte Fensterscheiben. Sieht man vom Markt in die Kirche hinein, da ist alles dunkel und düster. Und so sieht's auch der Herr Philister. Der mag denn wohl verdriesslich sein Und lebenslang verdriesslich bleiben. Kommt aber nur einmal herein! Begrüsst die heilige Kapelle! Da ist's auf einmal farbig helle: Geschieht und Zierat glänzt in Schnelle, Bedeutend wirkt ein edler Schein; Dies wird euch Kindern Gottes taugen, Erbaut euch und ergötzt die Augen!Johann Wolfang von GoetheDas 
Glasgemälde von Flums - um 1200 - ist das älteste romanische Glasfenster der 
Schweiz Das 62 mal 20 Zentimeter grosse Glasgemälde von Flums - Mutter- gottes mit Kind - ist das älteste ro- manische Glasfenster der Schweiz. Heute befindet es sich im Schwei- zerischen Landesmuseum in Zürich. Die Kleidung der Muttergottes erin- nert unmittelbar an ein liturgisches Gewand, bestehend aus Albe, Dal- matika, Kasel und Pontifikalschu- hen (bischöflicher Ornat). Damit ist Maria dargestellt nicht nur als Gott- esgebärerin, sondern auch als Sinn- bild für Kirche (Ecclesia) und Weis- heit (Sapientia). Als «Hodegetria» (Wegführerin) trägt sie das Jesus- kind auf dem linken Arm und hält in der rechten Hand den Apfel, Hinweis auf Evas Sündenfall, em- por. Die Taube des Heiligen Geistes berührt leicht Marias 
Haupt. Die Mutter Gottes als Mittlerin zwischen Gottvater und den Menschen Das Glasgemälde schmückte im 12. Jahrhundert das einzige Chor- fenster in der Kapelle. Dieses Hei- ligtum war zu jener Zeit der Jung- frau Maria geweiht und war die Friedhofskapelle für totgeborene oder nicht getaufte Kinder. Maria ist hier Mittlerin zwischen Gottvater und den Menschen. Das Glas- gemälde bringt diese Rolle verstärkt zur Geltung durch die Brechung des himmlischen Lichts in den far- bigen Gläsern und durch die Dar- stellung der Taube, Sinnbild der göttlichen Inspiration durch den Heiligen 
Geist. Menschen 
sind wie Kirchenfenster. Wenn die Sonne scheint, strahlen sie in allen Farben, aber wenn die Nacht kommt, kann nur ein Licht im Innern sie voll zur Geltung bringen. Elisabeth Kübler-Ross 12
	        

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