Volltext: EINTRACHT (2000) (Staatsfeiertag)

Hl S@ EINTRACHT STAATSFEIERTAG 
2000 LACHENDES LIECHTENSTEIN Geistlicher Humor «Der nichtsnutzige Franziskaner» Sixtus V. Hess einmal den Prior des Jakobinerklosters in Mailand nach Rom kommen und warf ihm vor, er verwalte sein Kloster sehr schlecht. «Vor fünfzehn Jahren», sagte der Papst, habt Ihr einen nichtsnutzigen Franziskaner beherbergt, ihm sogar Geld geliehen und es nicht wieder bekommen.» - «Das ist wahr», gab der Prior verärgert und ängstlich zu. «Verzeiht mir, Heiliger Vater, ich handelte aus Barmherzigkeit und Vertrauen, aber ich bin von einem Lumpen betrogen worden». - «Schon gut», sagte darauf der Papst, «der Franziskaner war ich; da habt Ihr Euer Geld. Aber ein nächstes Mal dürft Ihr solchen Leuten nichts leihen!» Zwei Arten von Theologen Als Alexander Schweizer, ein be- deutender schweizerischer Theolo- ge, 1878 in Zürich seinen siebzig- sten Geburtstag beging, gab man ihm zu Ehren ein Festessen. Nach vielen anderen Reden erhob sich Gottfried Keller. Alle warteten ge- spannt, was der Dichter sagen wer- de. Seine Rede war sehr kurz, im Gegensatz zu der manches Vorred- ners. «Meine Herren! Es gibt, soviel ich sehe, zwei Arten von Theolo- gen, solche, die über dem lieben Gott stehen, und solche, die unter ihm stehen. Alexander Schweizer hat sein Leben lang zu den letzte- ren gehört. Er lebe 
hoch!» Wir sprechen nicht miteinander Als Voltaire einmal einem Priester, der mit dem Sterbesakrament vor- beikam, begegnete, blieb er stehen und entblösste sein Haupt. Ein ihn begleitender Freund fragte ihn spöt- tisch-erstaunt: «Haben Sie sich mit dem lieben Gott ausgesöhnt?» - «Wir grüssen einander», erklärte Voltaire, «aber wir sprechen nicht miteinander.»Zur 
Kirche von heute «Die kirchliche Wetterlage hat sich etwas verändert. Aber der wärmende Pullover der Liebe hat alle Wetterunbill der Kir- chengeschichte überstanden und ist immer farbecht geblieben.» (Bischof Reinhold Stecher) «Es geht dabei zwar vieles drun- ter und drüber, doch wir erle- ben eine Wachstumsperiode im Reich Gottes.» (Bischof Ivo Fürer, 20. 4. 2000) «Wir erkennen diese Kirche al- lerdings nicht mehr als Fels, sondern eher als das biblische Schiff Petri, das im Sturm auf- und niedergeht, nicht aber un- tergehen kann, denn die we- sentliche Sendung des Christen- tums kann nicht verloren ge- hen.»(«Liechtenstein gestern und heute», 
1973)Zu 
sehr in Gottes Hand In Riga gehörte die Ausübung des Segelsportes sozusagen zum guten Ton. Nur Pastor Berkholz machte eine Ausnahme. Von einem eifrigen Segler nach dem Grunde befragt, warum er denn niemals segle, erwi- derte er: «Ach, wissen Sie, da ist man denn doch zu sehr in Gottes Hand». Das ist nicht notwendig Im böhmischen Teil der Lausitz trifft der Pfarrer eine Frau, die im vorigen Jahr ihren Mann verloren hat. Beiläufig fragt er, wie es mit einer Seelenmesse wäre. «Das ist nicht notwendig, Herr Pfarrer!», erhält er zur Antwort, «... wenn er im Himmel ist, braucht er keine, wenn er in der Hölle ist, nutzt es ihm nichts, und das Fegefeuer, Herr Pfarrer, wie mein Seff gebaut ist, das hält der 
aus!» Der Apfel der Eva Ein österreichischer Kardinal nahm an einem Festessen teil. Seine Tischdame, eine schöne und kluge Frau, trug ein tief ausgeschnittenes Abendkleid. Der Kardinal unterhielt sich lebhaft mit ihr. Als die Dame beim Nachtisch nach einem Apfel griff, legte er seine Hand auf ihren Arm und sagte: «Bitte, rühren Sie den nicht an, damit es Ihnen nicht wie unserer Urmutter Eva geht!» Die Dame sah ihren Tischherrn ver- wundert und aufklärungsheischend an. Da flüsterte er ihr ernst zu: «Nachdem Eva den Apfel gegessen hatte, bemerkte sie, dass sie nackt war.» Denken Sie sich das übrige Eine ältere französische Dame fass- te auf dem Sterbelager ihre Beichte in einen einzigen Satz zusammen: «Hochwürden, ich war jung, ich war hübsch, man hat es mir gesagt, ich habe es geglaubt: denken Sie sich das 
übrige!» Irrtum ist keine Sünde Ein ältliches Mädchen bezichtigte sich im Beichtstuhl, sie schaue täg- lich stundenlang in den Spiegel, um ihre Schönheit zu bewundern. Der Priester beruhigte sie jedoch: «Irr- tum ist keine Sünde.» A. P. G.
	        

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