Volltext: EINTRACHT (2000) (Ostern)

HlEINTRACHT OSTERN 
2000 LACHENDES LIECHTENSTEIN Der Lindenwirt von Mauren Als in der alten Linde in Mauren der Wirt nur ein Schnapsgläschen hatte und fünf bis sechs Mann die Linde betraten und je einen Schnaps bestellten, sagte der Wirt: «Suf schnell us, sos mon di andera zlang warta.» Später schaffte er drei weitere Schnapsgläschen an. Da fragten die Gäste: «Warum hast du nicht gleich mehrere Gläschen ge- kauft?» Antwort des Lindenwirts: «Denn han e d'Lumpa numma im Og, wövel dass sie gsoffa 
hon.» Erzbischof Wolfgang Erzbischof W. Haas sagte zum Tries- ner Pfarrer am 16. 10. 1998 in der Pfarrkirche auf eine Einladung zum Apero mit Bier: «Lieber aus der Fla- sche trinken, als eine Flasche 
sein.» Der Bergsteiger Vorsteher Hansjakob Falk, Schaan, erzählte an der Delegiertenver- sammlung des Alpenvereins 1999, dass man in der «Bergheimat» ge- schrieben habe, dass er die Berge lieber von unten sehe. Dem sei gar nicht so, er müsse das korrigieren, denn er sei schon auf dem Jungfrau- joch, dem Rothorn, der Zugspitze und vielen anderen Bergen mit ei- ner Höhe von 2'500 bis 3'000 m gewesen. Dass er diese mit der Bahn «bestiegen» hat, Hess er aller- dings 
unerwähnt. «Onkel Herbert» Herbert Ospelt hat im Zusammen- hang mit einer Kundeneinladung etwas mehr getrunken als das Ge- setz erlaubt. Bei einer Polizeikon- trolle stellte diese das fest und frag- te ihn: «Was hast du getrunken?», seine Antwort war: «I säg jetzt Bier, wel Champagner kond ir jo gär ned schriiba». Das Profatschenger Wible Es wachte an einem Herbstmorgen auf, schaute zum Fenster hinaus und war über den frühen Schneefall erstaunt, den es in der Nacht gege-ben 
hatte. «Wit hets abgschneit und noch hoch i'd Schwizerbärge uf», bemerkte es. Wieder einmal ist es krank gewe- sen, hat grosse Schmerzen gehabt und hat einfach nicht sterben kön- nen. Da klagte es: «Mein Gott, an- derlüüt kunnand so licht schtärba, und ich muass fascht verricka dra.» Es ist das Osterfest alljährlich. Doch für den Hasen recht beschwerlich. Wilhelm 
Busch Der Hagsticker Ein Nachbar meinte zum Hag- sticker, er fürchte die Arbeit. «Ich, Arbat fürchta, stundalang chönnti zuara anchiligga.» Als der Hagsticker von der Sparkas- se für den längst fälligen Zins eine letzte Mahnung bekam, meinte er: «Gottlob, jetz hani doch vo dena amal 
Ruah.» Geistliche und Geistliches Vaduz wird eine eigene Pfarrei, und der Pfarrer Erne, ein Bauernsohn aus Triesen, wird in sein Amt einge-führt. 
Ein solches historisches Ereig- nis würde heute ein Riesenfest ge- ben, aber damals war alles noch viel einfacher. Gemeindeväter wa- ren erschienen und wenige andere Prominente, aber gar nicht viele Pfarrkinder. Es war ein schöner Sonn- tagnachmittag, nach langem Regen so richtig geeignet zum Heuen. Der Mesner war traurig, schämte sich und schimpfte, was das doch für eine Schande sei. Der gutmütige Pfarrer aber tröstete ihn: «Wenn du nicht Mesner wärst und ich nicht Pfarrer war, wir beide wären wahr- scheinlich jetzt auch nicht in der Kirche.» Allerlei Frau Attilie Ospelt, Vaduz, welche nicht sehr winterlich gekleidet war, wurde von einer hageren Frau ge- fragt: «Hast du nicht kalt?» Antwort: «Wenn i kaalt ha, denn sind ihr vorher scho lang verfrora». Der beste Beamte ist derjenige, welcher die Befehle der Politiker mit unterwürfiger Verbeugung ent- gegennimmt und trotzdem nachher das Richtige tut. Triesenberger Frau beim Doktor: «Wo tut es weh?» - «Danuuf und danaab, dadürr und daharr» mit entsprechenden Bewegungen auf ihrem Leib. In der Sennerei wurde zum ersten Mal Schweizer Käse verkauft. «Es ka ned a Kilo si», reklamierte einer. «Warom?» - «Wega da Löcher». Ein Triesner Bauer schimpft über das hundsmiserable Wetter. Ein Be- such zu ihm: «Muascht halt meh beta.» - «Nötzt o nüt, zerscht muass an andara Loft goh.» «An Mensch, wo kan Ecka abhät, ischt kan Mensch.» Warum reden die Balzner so lang- sam? «Mir sind halt d'änzaga, wo zerscht schtudierend, bevor mer schwätzend».A.P.G. 32
	        

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