Ei§ EINTRACHT OSTERN
1999 BRAUCHTUM Feierliche Ostertage Die letzten Tage der Karwoche gehören zu den grossen Ereignissen der Liturgie. Sie sind der grosse und einmalige Dreierschritt in das Ge-heimnis
der Erlösung und der Auf- erstehung. Nicht ohne Grund wer- den diese Tage feierlich begangen. Sie besitzen eine eigene Liturgie. Gründonnerstag, Karfreitag und die österliche Auferstehung bestimmen die feierlichen Liturgien sowie ihre einmaligen festlichen Gesänge. OstermorgenTriumphkreuz Leeres GrabLamm Gottes Triumph über das
Leid 6Neues
LebenOstereier,
gestaltet vom Vaduzer Pfarrer Ludwig Schnürigert Zu den uralten und schönen Bräu- chen zählt auch das Verzieren von Ostereiern. Pfarrer Ludwig Schnüri- ger, verstorben 1991 in Vaduz, hat für die Liechtensteinische Trachten- vereinigung Entwürfe mit christli- chen Motiven für das Verzieren von Ostereiern geschaffen. Nebenste- hend einige Beispiele, die zum Ver- zieren von Ostereiern anregen, aber auch gleichzeitig dazu veranlassen, über den tieferen Sinn von Erlösung und Auferstehung nachzudenken. Nachfolgend finden Sie ein Gedicht von Christoph Sutter mit dem wert- vollen Gedanken «Ist Ostern nicht noch ein bisschen
mehr?». Ostern Und wieder färben Müller, Meier und all die andren Hühnereier. Erneut verstecken sich die Hasen in Tischschubladen oder Vasen. Längst traditionell um diese Zeit liegt Süsses im Regal bereit. Auf dass die Kalorie berausche man Kunstbegrüntes höflich tausche: Ich schenk dir grösser, du mir breiter, er gibt ihr Teures und so weiter ... - Doch halt, da steht die Frage
quer: «Ist Ostern nicht ein bisschen mehr?» Ist da nicht noch der tiefre Sinn von Auferstehung und Beginn? Ist Ostern nicht die Möglichkeit zum Abschluss der Vergangenheit zugunsten jener Gegenwart, die zwar nicht jede Not erspart, doch immerhin sich selber lebt und nicht am morschen Gestern klebt? Wir wünschen allen Leser/-innen ein österliches Rückbesinnen auf Werte tief im Herzen drinnen - und dann ein frohes - Neubeginnen!A.P.G.