015 EINTRACHT OSTERN 1998 Bendern, vor der Rheinüberschwemmung von
1927 Geschichte der Pfarrei Gemäss einem Statut der Fürstli- chen Regierung und des Bischofs von Chur gehört die Ortschaft und Pfarrei Bendern politisch zur Ge- meinde Gamprin. Sie liegt am süd- lichen Ausläufer des Eschnerberges und ist archäologisch und urkund- lich eine der bestdokumentierten Gemeinden des Fürstentums. Mehr- fache Ausgrabungen lieferten den Nachweis einer kontinuierlichen Besiedlung von der Jungsteinzeit bis zur römischen Epoche. Der Kirchhügel von Bendern ist wohl einer der schönsten Punkte der Re- gion. Hier fanden die Landam- mannwahlen der alten Herrschaft Schellenberg statt. Bendern zählt zu den ältesten Pfar- reien unseres Landes. Vermutungen zufolge dürfte der Ursprung der Pfarrei und der Kirche von Bendern in die Zeit der Christianisierung zurückgehen. Das Gotteshaus ist der Muttergottes geweiht.Bendern
als
Wallfahrtsort Bendern ist seit Jahrhunderten ein beliebter Wallfahrtsort. Davon legt eine in Latein abgefasste Urkunde aus dem Jahre 1325 Zeugnis ab. Gemäss dieser von acht Bischöfen unterzeichneten Schrift wurde denPilgern
ein Ablass von 40 Tagen ge- währt, wenn sie an verschiedenen Festtagen des Jahres Maria, die Mutter des Erlösers, verehren. Die Jahre 1872/1873 waren für die Pfar- rei Bendern aufgrund der Abtren- nung der Gemeinden Ruggell und Schellenberg und auch aufgrund der Kirchenrenovation eine turbu- lente Zeit. Franz Xaver Häusle - ein engagier- ter
Pfarrer Im Jahre 1874 übernahm Kaplan Franz Xaver Häusle von Rankweil die Pfarrei Bendern. Er vollendete mit seiner Tatkraft die umfassende Renovation der Kirche, die fast als Neubau bezeichnet werden konnte. Am 1. Mai 1880 fand die Einwei- hung statt. Der mutige und enga- gierte Pfarrer wagte in den darauf- folgenden Jahren einen weiteren bedeutsamen baulichen Schritt. Er wollte in Bendern ein Wahrzeichen eines Wallfahrtsortes errichten. Pfarrer Franz Xaver
Häusle 10