Volltext: EINTRACHT (1997) (Advent)

Hl EU EINTRACHT ADVENT 
1997 BRAUCHTUM Rorate Noch lange nach dem Ersten Welt- krieg war der Advent wirklich eine stille Zeit, weil er als Buss- und Fastenzeit verstanden und auch beachtet wurde. Dazu gehörte der Besuch des frühmorgendlichen Ro- rate-Amtes, einer feierlichen Messe, die täglich oder wöchentlich in der Adventszeit gehalten wurde. Die Bezeichnung «Rorate-Messe» weist auf die Votivmesse zu Ehren Mari- ens hin, deren Eingangsgebet mit «Rorate, caeli» beginnt. «Rorate, caeli, desuper, et nubes pluant iu- stum; aperiätur terra et germinet Salvatörem». «Tauet, ihr Himmel, von oben! Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten! Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor!» Die Rorate-Messe wird im Volks- mund auch als Engelsamt bezeich- net. Dieser Ausdruck bezieht sich auf die Stelle im Evangelium, wo vom Besuch des Engels bei Maria berichtet wird (Lk. 1, 26-38). Ein Charakteristikum der Rorate- Messe ist der Beginn am frühen Morgen, meist um 6 Uhr, im nur mit Kerzen beleuchteten Kirchen- raum. Durch diese feierliche und besinnliche Atmosphäre werden die Rorate-Messen zu einem beson- deren Adventserlebnis. Es ist erfreu- lich, dass in neuerer Zeit wiederum in mehreren Pfarreien zu unter- schiedlichen Zeiten Rorate-Messen gefeiert werden. In manchen Ge- meinden werden die Messteilneh- mer anschliessend zu einem ge- meinsamen Frühstück 
eingeladen.Barbarazweige 
Am 4. Dezember feiern wir den Gedenktag der heiligen Barbara. Sie gehört zu den 14 Nothelfern; viele Kirchen sind ihr geweiht, und viele Mädchen und Frauen tragen ihren Namen. Nach einer Legende lebte Barbara im 4. Jahrhundert in Kleinasien; heute heisst der türki- sche Ort Ismid. Sie soll nach der Legende eine schöne und intelli- gente Frau gewesen sein. Um sie vor einer frühen Heirat zu bewah- ren, sperrte ihr Vater sie in einen Turm. Dort lernte sie Christen ken- nen und liess sich taufen. Der Vater versuchte mit allen Mitteln, Barbara von ihrem Glauben abzubringen, bevor er sie schliesslich dem Rich- ter übergab. Nach grausamen Mar- tern soll sie um das Jahr 306 n. Chr. hingerichtet worden 
sein. Barbarazweige blühen an Weihnachten Am Tage der heiligen Barbara (4. Dezember) werden Zweige von Kirschen-, Zwetschgen- und Pflau- menbäumen oder von Schlehdom- und Forsythiensträuchern abge- schnitten und über Nacht in lau- warmes Wasser gelegt. Am anderen Tag werden sie in eine Vase mit Wasser gestellt, welches alle zwei bis drei Tage gewechselt werden soll. In der Wärme des Hauses be-ginnen 
die Zweige zu treiben und, wenn alles klappt, blühen sie zu Weihnachten auf. Wie sich die Knospen dieser Barbarazweige öff- nen, so soll sich auch der Mensch dem kommenden Lichte auftun. Dieser Brauch erinnert wiederum an eine Legende: Als Barbara in den Kerker geworfen wurde, verfing sich ihr Kleid in einem Kirsch- zweig. Sie nahm den Zweig mit, steckte ihn in eine Vase - und er blühte am Tag ihrer Hinrichtung. Rita 
Jäger Gedichte für den Hl. Nikolaus Santi Niggi Näggi hinterm Ofa steck i. Gim mer Noss und Bira so komme weder föra. Semiklos Niggi Näggi hat Hosa n a wia üsera Tätti Semmiklos, guata Ma bringt da Kinder was er ka. Di Grossa lot er laufa, dia kon si eppas kaufa. Nikolaus, du guata Maa gäll, i muass ko Ruata ha. Bring mr Öpfel, Biara, Noss, aber los mr d Ruata doss.
	        

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