Volltext: EINTRACHT (1997) (Advent)

SIS EINTRACHT ADVENT 
1997 2. Übergang von der Ordens- und Privat- schule zur Staatsschule 2.1 Weiterer Aufschwung und zunehmende 
Raumprobleme Die weitere Entwicklung Hess die Schule bald wieder an räumliche Grenzen stossen. So wurde 1960 ein Anbau an den Neubau von 1953 notwendig. Trotz des Ausbaus erhöhte sich die Kapazität der Schule nur auf ca. 150 Schüler, und weiterhin fehlten Spezialräume für Turnen, Zeichnen und Musik und vor allem eine Aula. Schon 1960/61 wuchs der Schülerbestand erstmals auf über 200. Auch in den folgenden Jahren stieg die Schüler- zahl weiter an, und die Raumnot wurde stets grösser. Da sich immer mehr Stimmen ge- gen ein weiteres Stückwerk erho- ben und Forderungen nach einer baulichen Lösung auf weitere Sicht laut wurden, musste ein in den Garten des Areals gestellter Pavil- lon die akutesten Raumprobleme beheben. 2.2 Planung eines grosszügigen Neubaus Vor der Planung und Erstellung ei- nes grosszügigen Neubaus waren aber noch verschiedene offene Fra- gen zu klären, die die Verantwortli- chen in der Schulleitung, in der Re- gierung und im Landtag noch eini- ge Jahre beschäftigten. Zuerst ein- mal stellte sich die Frage des Standortes der neuen Schule, da auf dem bestehenden Gelände keine sinnvollen Erweiterungsmöglichkei- ten bestanden. Im Zusammenhang mit dem Neubau stellten sich auch Fragen rechtlicher Natur zwischen dem Collegium Marianum als Pri- vatschule und dem Staate Liech- tenstein. Schon seit 1953 unter- stützte der Staat die Schule mit Fr. 25'000.- jährlich, bis 1965 wa- ren es Fr. 70'000.-. Die Ausgabe enormer finanzieller Mittel für den Neubau konnte der Staat aber nur verantworten, wenn ein hohes Mass an Mitsprache erreicht wer- den konnte.Spatenstich 
für den Neubau des Gymnasiums im Vaduzer Mühleholz am 4. Dezember 
1969 2.3 Aufnahme von Mädchen Eine weitere zu klärende Frage war die Aufnahme von Mädchen in das Collegium Marianum. Nach vielen vergeblichen Versuchen und Anläu- fen, die bis 1940 zurückgehen, konkretisierte sich die Zulassung von Mädchen mit der Vergabe von Frau Regierungsrätin Dr. Andrea Willi gehör- te zu den ersten Maturantinnen. Irene Nigg, Manuela Wächter, Andrea Willi und Vero- nika Marxer (v. I. n. 
r.). Mitteln für den geplanten Neubau. Nachdem 1966 der Generalrat des Ordens in Rom grünes Licht gege- ben hatte, stand der Aufnahme von Mädchen nichts mehr entgegen. Im Schuljahr 1968/69 traten 12 Mäd- chen in die 1. Klasse ein. Nachdem der Landesschulrat im Februar 1969 die Aufnahme von Mädchen in alle Klassen des LG genehmigte, stiegen einige auch in höhere Klas- sen ein. 1975 konnten deshalb ne- ben 17 Maturanten erstmals auch vier Maturantinnen ihr Maturazeug- nis in Empfang nehmen.2.4 
Umbenennung in «Liechten- steinisches Gymnasium» und Bezug des 
Neubaus Nach mehrjährigen Verhandlungen erhielt 1968 das Collegium Maria- num, bedingt durch die immer stär- kere Verflechtung mit dem Staat, den neuen Namen «Liechtensteini- sches Gymnasium». Die Schule blieb Privatschule mit staatlicher Anerkennung, die Schülerinnen und Schüler hatten weiterhin ein jährliches Schulgeld von Fr. 650.- zu bezahlen. Aus sozialen Überle- gungen beschloss der Landtag aber schon ein Jahr später, alle Schüle- rinnen und Schüler mit Wohnsitz in Liechtenstein vom Schulgeld zu befreien. Zusätzlich übernahm der Staat die Kosten für den Schülerin- nen- und Schülertransport aus den Gemeinden an die Schule. Die Planung des Neubaus schritt nach der Klärung der verschiede- nen Fragen zügig voran. Beim Standort entschied man sich für das Mühleholzgebiet im Grenzbereich zwischen Schaan und Vaduz. Der Spatenstich erfolgte 1969, und nach knapp dreijähriger Bauzeit konnte die ganze Schulgemein- schaft im November 1972 ins neue Schulzentrum Mühleholz einzie- hen. 14
	        

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