E3Ü
EINTRACHT ADVENT 1997 kordats im Juli 1933 in Rom, in dem Hitler die Belange der Kirche anerkannte und das Weiterbestehen von Bekenntnis- und Ordensschu- len garantierte, folgte schon rasch ein Unterrichts- und Erziehungsver- bot für Orden in Bayern, unter an- derem auch für den Maristen- Schulorden. Das Unterrichts- und Erziehungs- verbot stellte die Provinzleitung des Maristenordens vor schwierige Auf- gaben. 200 Mitglieder wurden durch diesen Entscheid auf die Strasse gesetzt, weshalb die Suche nach geeigneten neuen Schulstand- orten und neuen Arbeitsmöglich- keiten für die Ordensangehörigen unter anderem im südlichen Bo- denseeraum (in engerer Wahl wa- ren Objekte in Bregenz, Dornbirn, Rorschach, St. Moritz, Quarten, Ce- lerina und St. Gallen) aufgenom- men wurde. Aus verschiedenen Gründen kamen alle diese Objekte aber letztlich nicht in Frage, so dass schliesslich nur ein Angebot aus dem Fürstentum Liechtenstein (die Villa Bianca an der Äulestrasse in Vaduz) übrig blieb, das bisher we- gen seiner Weltabgeschiedenheit ausser acht gelassen worden
war. 1.2 Bewilligung zur Gründung einer höheren Schule durch die Regierung Nachdem die Regierung im Juni 1937 nach dem «nihil obstat» des Bischofs von Chur die Gründung und Führung einer höheren Schule genehmigt hatte und der Mietver- trag für die Villa Bianca unterzeich- net war, stand dem Vorhaben des Maristenordens, in Vaduz eine Schule zu eröffnen, nichts mehr entgegen. Schon am 14. September 1937 traten 30 Schüler zu einer Aufnahmeprüfung an, ein Tag spä- ter begann der Unterricht mit 26 Schülern in drei unteren Klassen des Realgymnasiums und in der Handelsabteilung. Am Ende des Schuljahres besuchten 58 Schüler die Schule. Das an den Orden zu entrichtende Schulgeld betrug Fr. 20.- pro Monat.«MS
Der Lehrerkonvent des Collegium Marianum (Dez. 1937) sitzend v. I. n. r: F. Dr. lldefons Ganss, F. Direktor Augustin Knapp, F. Willibald Zisler; stehend: F. Theodul Drexlmeier, F. Lud- wig Gössmann, F. Arnulf
Wynands, F. Carl Ludwig Reiss dos Dirsitorut dar Kacbenorsisliungsanotalt Santa Mari« in Beuhoerbori. boi Münohen« Poet Eahleisoheia HoehwUrdi£<?r ,sohr geehrter Herr Direktor, In 3ostt.tig'an£ i:.rar Zuschriften teile icfc Ihnen mit.daae iah Ihr 2rcjekt der He{,;iorung vorgelebt und TOB dieser suaütsliahe Zustiuniung arlnngt hübe. Jdi zweifle auch sieht deren,äie crundBtusliohc 3u»tir.T.'jaf der Lf«- dessohulbehorde erbalten au kttnnen. Es freut aioh,Ihnen diesen Torbeaoheld zur Eenntc.il Hit dem Ausdrui&e vor3:;glioh9T Hoah3*.^taüng
grüast r <g^~/^.^y- Kopie des Schreibens vom 16. Juni 1937 von Schulkommissar Pf. Anton Frommelt an den Or- den und Zustimmung des Landes-Schulrates, vertreten durch Regierungschef Dr. Josef Hoop, vom 3. August
1937 10
