Volltext: EINTRACHT (1997) (Staatsfeiertag)

E3E9 EINTRACHT STAATSFEIERTAG 
1997 SAMMLER/INNEN Die Kaffeemühlen der Familie Eberle Sammler brauchen viel Geduld, Be- harrlichkeit und einen langen Atem. Wenn diese positiven Tugen- den das Leben begleiten, spiegelt sich Zufriedenheit und ein gutes Gemüt im Menschen. Auch das Wissen um den Wert des Sammeins gibt den nötigen Antrieb für dieses Unterfangen. Das Haus der 
Kaffeemühlen Kaffee, obwohl exotisch und weit hergeholt, hat bei uns seit alters her grosse Beliebtheit erlangt und sozu- sagen eine eigene Kultur hervorge- bracht. Ruth und Reinold Eberle ahnten schon vor zwanzig Jahren, dass sich in den Kaffeemühlen eine überaus grosse Vielfalt technischer Eigenarten und liebevoller Gestal-tung 
findet. So sprang schon da- mals der Funke für eine Leiden- schaft über, die nun schon mehr als ein Hobby bedeutet. Wer ihr Haus an der Sebastianstrasse in Nendeln betritt, kann sich kaum sattsehen. Es ist das Haus der Kaffeemühlen. In Anbetracht der vielen aussage- kräftigen Exponate war es dem be- auftragten Architekten die Mühe wert, die Innenräume des Hauses so zu gestalten, dass diese interes- santen Mühlen ihren geeigneten Platz finden konnten. In diesem Haus ist die Kaffeemühle allgegen- wärtig, in handfestem Objekt oder auch in bildlicher Darstellung, von befreundeten Künstlern geschaffen. Erfindergeist treibt bemerkenswerte Blüten. Hier steht die einfache Mühle aus Metall unserer Vorfah- ren, dort findet sich das Wandmo- dell mit Keramikbehälter und glä- serner Schublade. Die nächste ist aus edlem Holz, kunstvoll ge- schnitzt oder mit aufwendiger Ein- legearbeit versehen, die eher in vornehmer Gesellschaft Verwen- dung fand. Wieder eine andere strahlt in poliertem Messing. Dort ist die Miniaturmühle für die eine Bohne. Im Haus Eberle habe ich den Kaffee mit Andacht 
getrunken. Wenn man Eberles fragt, wie man zu solcher Vielfalt kommt, so sagensie 
unumwunden, es sei das Augen- merk, die Liebe zur Sammlung und das Gespür, wo sich Gesuchtes finden könnte. Antiquitätenmärkte, Auktionen, aber auch Zufälle geben die willkommenen Gelegenheiten, die Sammlung durch ein weiteres Exemplar zu ergänzen. Wenn Ruth und Reinold auf Reisen sind, und das sind sie oft, hält ein Auge Ausschau, in einem versteck- ten Ort wieder fündig zu werden. Im Hause Eberles habe ich den Kaf- fee mit Andacht getrunken. Adolf Marxer 32
	        

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