Volltext: EINTRACHT (1997) (Ostern)

HlEINTRACHT OSTERN 
1997 KULTURTRÄGER Die «Operette Balzers»: ein Beitrag zum regionalen Kulturleben Anfänge und Geburtsstunde der «Operette Balzers» In Balzers hat Theaterspielen, Sin- gen und Musizieren Tradition. Trotz aller materiellen Sorgen traf man sich schon seit Generationen in Gruppen. Die Mädchen sangen viel zu Hause, die Burschen zogen an den Sonntagabenden singend durch das Dorf. So ergaben sich beinahe zwangsläufig Musik- und Gesang- vereine, wobei vor allem letztere das Theaterspiel pflegten. Mit dem Jahr 1946 begann ein neues Kapitel der Balzner Theatergeschichte. Die Aufführung von «Das Dorf ohne Glocke» von Eduard Künneke wird als Übergang zur Balzner Operette angesehen, so dass 1996 mit gros- sem Erfolg das 50-Jahr-Jubiläum ge- feiert werden konnte. Seit 1976 spielen die «Operetten- bühne Vaduz» und die «Operette Balzers» jeweils alternierend und in sehr guter gegenseitiger Zusam- menarbeit, was natürlich bei bei- den beteiligten Bühnen nicht aus- schliesst, dass man in einem gesun- den Wettbewerb um die Gunst des Publikums zueinander steht. So kam es mittlerweile in Balzers 
zu 37 Operettenaufführungen mit be- kannten und in der Region auch weniger bekannten, aber ebenso er- folgreichen Stücken mit jeweils rund 10'000 Besucherinnen und Besuchern. Für das jeweilige «Balz- ner Pausenjahr» wurde 1982 die Balzner Sängerfasnacht eingeführt. Sie hat in der Zwischenzeit ihren festen Platz im Veranstaltungskalen- der der Balzner Fasnacht gefunden. Eine Gemeinschaftsleistung Die Balzner Operette gehört im wahrsten Sinn zum Dorf. Sie wird getragen von rund 200 Mitwirken- den auf der Bühne und im Hinter- grund. Seit 1987 ist die Organisati- on in besonderen Statuten geregelt.«Viktoria 
und ihr Husar» von Paul Abraham, Aufführung 1996, Szene aus dem 1. Akt (Japan): Im Hintergrund der Chor, in der vorderen Reihe von links: Rita Möhr, Christa Gygax-Minder, Hans Nigg, Karin Morscher, Eugen Nipp, Anton Bürzle, Anita 
Gautschi. Die «Operette Balzers» ist ein Teil des Männergesangvereins (MGV) Balzers und wird nach wie vor von dessen Mitgliedern getragen. Sie findet ihren grossen Rückhalt in ei- ner langen Vereins- und Familien- tradition. So steht teilweise schon die zweite und dritte Generation auf der Bühne. Dies führt auch zum jeweiligen Bemühen, im letztend- lich eigenen Interesse die Stück- wahl auch nach den Möglichkeiten der einheimischen Kräfte und in der Absicht, diese auch einzusetzen, auszurichten, wobei für wichtigere Gesangsrollen immer wieder auch auswärtige Kräfte engagiert wurden und werden. Erwähnung und Anerkennung ver- dienen auch die vielen Mitwirken- den im Chor von auswärts, die sich in der Operettengemeinschaft im- mer wieder voll integriert und ei- nen wertvollen Einsatz für ein gutes Gelingen der Operettenaufführun- gen geboten haben. Viele persönli-che 
und freundschaftliche Verbin- dungen sind daraus entstanden. Mit beigetragen zur permanenten Lei- stungssteigerung der Mitwirkenden hat auch die Liechtensteinische Musikschule mit ihrem Unterricht sowohl für die einheimischen Sän- gerinnen und Sänger wie auch für die Mitglieder des Orchesters. Nicht vergessen werden dürfen die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer, ohne die eine Aufführung schlicht nicht möglich wäre. Sie alle leisten einen äusserst wich- tigen Beitrag für das gute Gelingen der Aufführungen und tragen dazu bei, dass die Balzner Operette eine Leistung im wesentlichen der Ge- meinde Balzers bleibt, eine Lei- stung, die auch in Zukunft ihren Platz im Kulturleben des Landes und der engeren und weiteren Re- gion finden möge. Roland Marxer, Präsident der «Operette Balzers» «Viktoria und ihr Husar» von Paul Abraham, Aufführung 1996 . Akt (Un- garn): Im Hintergrund der Chor, in der Mitte vorne Walter Foser und Anton Bürzle.25
	        

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