Volltext: EINTRACHT (1995) (Advent)

Das Walser Heimat- museum Triesenberg stellt sich vor Josef Eberle Das Walser Heimatmuseum Trie- senberg gilt als Juwel im Kulturan- gebot des Fürstentums Liechten- stein. Walserkultur ist vorerst zu ei- nem guten Teil Sprachkultur. Die Berggemeinde hebt sich durch den kernigen Walserdialekt, den die alt- eingesessenen Bewohner noch gut sprechen, als Dorf eigener Prägung von den Talgemeinden ab. Neben dieser besonderen Sprachkultur, dem kräftigsten Dokument der Ab- stammung aus dem Oberwallis, be- sitzen wir mit unserem schmucken Museum im Dorfzentrum einen weiteren besonders eindrücklichen Kulturträger zur Darstellung unserer walserischen Art. Als Museumslei- ter freue ich mich, dass ich unser Museum auf einem beschreibenden Rundgang vorstellen darf. Leise he- ge ich natürlich die Hoffnung, viele Leserinnen und Leser dieser Zeilen einmal persönlich in unserem Mu- seum begrüssen zu dürfen. Vielbeachtete 
Multivisionsschau Unser geraffter Museumsrundgang beginnt mit der Vorführung der Mul- tivisionsschau «Triesenberg». Zu diesem für unser Museum nicht mehr wegzudenkenden Informati- onsträger vorerst ein kurzes Wort: In die Planung des neuen Museums im Dorfzentrum, das im Jahre 1981 eröffnet werden konnte, wurde auch ein ansprechender Medienraum einbezogen. Damit war die Verwirk- lichung eines lange gehegten Wun- sches, nämlich die Produktion einerDas 
schlichte, 300 Jahre alte Walserhaus Nr. 19 südlich der Pfarrkirche vermittelt uns ein an- schauliches Bild von der Einfachheit der Wohnkultur unserer 
Vorfahren. Multivisionsschau, möglich gewor- den. Die mit sechs Projektoren in Überblendtechnik gestaltete Dia- schau mit dem Titel «Triesenberg», vorgeführt auf drei grossen Bildwän- den, gibt auf lebendige Art Einblick in das Leben und die Geschichte der Walsergemeinde. Die Schau war damals bei der Neueröffnung des Museums in ihrer Art einmalig in unserem Land. Mittlerweile sind bereits Szenen aus der audiovisuel- len Produktion selbst Geschichte geworden. Mit über 400 Vorführun- gen im Jahr in drei Sprachen dürfenwir 
mit Genugtuung feststellen, dass die 20 Minuten dauernde Multivisi- on zum idealen Informationsträger für unser Museum geworden ist. Nehmen Sie sich vor einem Museumsrundgang die Zeit für die Betrachtung der Diaschau. Sie wer- den das Museum anschliessend mit anderen Augen entdecken. Sicher wird Ihnen angenehm auffallen, dass das Dorf und seine Geschichte nicht durch die schöngefärbte Brille betrachtet wird, sondern dass vor allem im Blick auf die Zukunft auch kritische Fragen Platz haben.
	        

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