Volltext: EINTRACHT (1995) (Ostern)

EU EINTRACHT OSTERN 
1995 LACHENDES LIECHTENSTEIN Aus dem gleichnamigen Buch von Prof. Otto Seger, 
1982 Gemeindeangelegenheiten Was ist ein Gemeindebürger? Ein Mann, der über den Gemeinderat schimpft, wenn er nicht gerade selbst drin sitzt. Wahrer Spruch eines Bürgers, der gern in den Gemeinderat gekom- men wäre. Er verkündet zu später Stunde in der Beiz: «Jetzt hän si statt mi dr Bruadr ufgschtellt, un der ischt no dümmer als i.» Kommissionen sind in der Gemein- de wichtig. So hatten die Vaduzer zum Beispiel drei Mannen in der Stierenkommission, als es in der Residenz keinen Gemeindestier mehr gab. Nur die Gemeinde Balzers und ihr Vorsteher können so zukunftsbe- dacht sein, stand doch im Gemein- deblättle: «Wir gratulieren den Neugeborenen und ihren Kindern.» Brief an einen Vorsteher: In meinen Mussestunden habe ich herausge- funden, dass es in unserer Gemein- de nicht in Ordnung ist. Die Ant- wort: Ich würde dir empfehlen, in deinen Mussestunden dein Äckerle zu jäten.Ein 
Schaaner ist stolz, dass seine Gemeinde den schöneren Friedhof hat, und erklärt es einem Vaduzer. Dieser aber: «Drför het üsera die gsünder Lag.» Ein interessierter Bürger fragt einen Gemeinderat, warum der Hans im- mer hineingewählt werde und auch in Kommissionen sitze. Der habe doch keine eigene Meinung und mache nie Vorschläge. «Eba drum, und denn het er noch a grosse Ver- wandtschaft.» Ob es sich hier um einen Einzelfall handelt? Die Vorsteher haben eine Konfe- renz und sitzen beim Mittagessen. Freitag war es und damals noch strenger fleischloser Tag. Der Resi- denzler bestellt panierten Fisch. Ein anderer schliesst sich an: «Gähn's mr o a so an bornierta Fesch.» Sitzung in einer kleinen Unterlän- der Gemeinde: «Bericht: Kassier. Kessi kooft. 300 Franka. Het mr gfalla. Schluss der Debatte. » Ein Dorfpolitiker tat am Stammtisch wichtig mit seinen Kenntnissen über die politischen Verhältnisse in der Gemeinde. Als aber verlangt wurde, er soll in Einzelheiten er- klären, wie die Wahlen ausgehen werden, sprach er die weisen Wor- te: «Es ka grad no goh, wia's well.» Eine Schweizer Gemeinde schickte für einen Liechtensteiner, der dort wohnte, ein Zeugnis: «Was seinen Leumund betrifft, so hat er keinen, und ausserdem macht er Musik, und das sagt genug.» Pfarrer Frommelt redete einem Triesner Mostbruder ins Gewissen, er solle doch das Saufen aufgeben, sonst werde er nicht mehr lang le- ben. «Du rochscht jeda Tag a Päck- le Stumpa, gib du s'Rocha uf!» war die Antwort. Der Pfarrer dachte, der Mann habe eigentlich recht — und so versprachen sie einander die Ab- gewöhnung. Wenn sie sich im Dorf trafen, fragten sie: «Sufscht weder?» «Nei.» «Rochscht weder?» «Nei.»Nach 
vierzehn Tagen kam der Tries- ner ins Pfarrhaus und verkündete: «Pfarr, darfscht weder rocha, i suf weder.» Liechtensteiner Zeittafel Franz Büchel, der erfolgreiche Briefmarkengestalter, Historiker und auch bekannt in vielen kulturellen Belangen, hat viele Jahre an einem Werk gearbeitet mit dem Titel «Liechtensteiner Zeittafel». Er wollte ein Kompendium für die praktische Benützung schaffen und dies ist auch gelungen. Wir danken der Familie für die Herausgabe und können dasselbe allen Lesern be- stens empfehlen. Bestellungen nimmt gerne entgegen Frau Cecil Büchel, Heiligwies 395, Balzers. Sammelordner für «EinTracht» Einem vielseitigen Wunsche ent- sprechend, haben wir einen spe- ziell gestalteten Ordner zum Sammeln der «EinTracht» anfer- tigen lassen. Wir hoffen, dass diese Zeitschrift bald zu den be- liebten kulturellen Publikationen zählen und gesucht wird. Be- wahren Sie deshalb die «Ein- Tracht» auf. Sammelordner kön- nen ab sofort bezogen werden bei: Papeterie Hilty, Schaan Papeterien Thöny u. Konrad, Vaduz, Papeterie Marxer, Eschen Der Preis für den Sammelordner (Platz für 15 Expl.): Fr. 19.-.15
	        

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