Volltext: EINTRACHT (1993) (Staatsfeiertag)

'EINTRACHT STAATSFEIERTAG 
1993 Wenn die Fahne weht, ist der Fürst im Lande. Im Zusammenhang mit dem Schloss ist noch auf ein kleines De- tail hinzuweisen, auf welches der Einheimische von Fremden oft an- gesprochen wird, die Banner. Das eine in den beiden Landesfarben blau und rot mit goldenem Fürsten- hut, das andere in den Farben des Fürstenhauses gold und rot. Flattert ersteres im Wind, bedeutet dies, dass das Staatsoberhaupt (der Lan- desfürst oder sein Stellvertreter) im Lande anwesend ist. Das Banner in den Farben des Fürstenhauses wird nur in besonderen Fällen gehisst.nig 
Georg II., der aus dem Haus und Land Hannover stammte. Von daher gesehen, dürfte es am wahr- scheinlichsten sein, dass einer der Söhne von Johann Sebastian Bach der Komponist war. Seit wann die Melodie in Liechtenstein als offizi- elle Hymne gesungen wird, ist nicht bekannt. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es die ersten Versu- che, den Text der Hymne zu än- dern, weitere folgten. Die heutige Textfassung wurde vom Landtag 1963 mehrheitlich beschlossen. 1984 wurde die Landeshymne auch musikalisch bereinigt. Erscheint der Fürst bei offiziellen Anlässen, sowichtiges 
Ereignis dar. Seit 1962 werden alle Jungbürger/innen von der Regierung im Herbst abwechs- lungsweise in einer der Gemeinden zu einer Jungbürgerfeier eingela- den. Die Jungbürger/innen erhalten sogar eine Einladung des Fürsten- paares zu einem Aperitif auf dem Schloss. Die Vorteile des Kleinstaa- tes werden an diesem Tag gut sicht- bar und spürbar. Am Abend neh- men neben dem Landesfürsten oder seinem Stellvertreter auch die Vor- steher der einzelnen Gemeinden und viele Landtagsabgeordnete und andere Behördenvertreter an der Feier teil. Die Jungbürger/innen er- «Oben am jungen Rhein 
...» Die liechtensteinische Landeshym- ne, die bei vielen offiziellen Anläs- sen und natürlich auch am Staats- feiertag gesungen wird, ist wie viele andere Nationalhymnen im 19. Jahrhundert entstanden. Als Dichter des Textes wird Pater Jakob Jauch (1802 - 1859) angenommen, der von 1852 - 1856 Frühmesser in Balzers war. Er stammte aus einer bekannten Urner Landammann- familie und starb als Kaplan eines Schweizer Regimentes in Palermo. Schriftliche Beweise seiner Auto- renschaft des Hymnentextes, der ursprünglich unter Bezugnahme auf Liechtenstein als einem deutschen Fürstentum mit «Oberst am jungen Rhein» begann, fehlen, aber so- wohl die mündliche Überlieferung als auch einige Dokumente weisen auf ihn als Dichter hin. Noch unge- sicherter ist die Autorenschaft der Melodie, die ja bekanntlich diesel- be wie bei der englischen National- hymne ist. Die englische Hymne war ursprünglich ein Gebet für Kö-Liechtensteinische 
Landeshymne J 
J i j. 1. O - ben am jun - gen Rhein Ich - net sich 2. Hoch le - be Uech-ten-stein blü-hend 
am J I J -I J I J « * I . Uech- ten-stein an AI - pcn - höh'n. . jun - gen Rhein gliick-lich und 
treu. r r r Dies lie - be Hei - mat-land, das teu - re Hoch leb der Fürst vom Land, hoch un - ser Va - ter-land, hat Got - tes wei - se Hand Va - ter-land, durch Bru - der - lie - be 
Band JDÜ J IJ für uns er ver - eint 
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frei. wird die Hymne gespielt oder ge- sungen, ebenso bei allen offiziellen Anlässen des Landes und der Ge- meinden und auch bei festlichen Anlässen von Verbänden und Verei- nen. Beim Spielen oder Absingen der Hymne erheben sich alle An- wesenden von den Sitzen und ent- blössen - mit Ausnahme der Frauen - das Haupt. Der zweite Teil der zweiten Strophe wird jeweils wie- derholt und bei «Hoch leb' der Fürst vom Land, Hoch unser Vater- land» die rechte Hand in die Höhe gehoben. Jungbürgerfeier Der Eintritt in die staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten, welche die liechtensteinischen Jungbürger/in- nen mit 20 Jahren vollziehen, stellt im Leben der Jugendlichen einleben 
die Monarchie auf demokra- tischer und parlamentarischer, vor allem aber auch auf menschlicher Grundlage. Eintragung in das «Goldene Buch» Jedes Jahr seit Mitte der fünfziger Jahre werden die Lehrlinge mit Wohnsitz im Fürstentum Liechten- stein, welche ihre Lehre mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 5.3 oder besser abschliessen, von den Behörden eingeladen, um ihre Na- men ins «Goldene Buch» einzutra- gen. Seit 1979 findet diese Feier auf Schloss Vaduz in Anwesenheit des Landesfürsten statt. Dieser Besuch wird noch durch eine Schloss- besichtigung 
bereichert. Maturanten Als Anerkennung für die erbrachten Leistungen werden alljährlich die Maturanten nach bestandener Ma- turaprüfung vom Fürstenpaar zu ei- nem Empfang auf Schloss Vaduz eingeladen.Rita Jäger 7
	        

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