Volltext: Geschichte erforschen - Geschichte vermitteln

Militärdienstleistende aus Unterschicht-Familien 
etwas französisch, hat auch eine sehr frische rauhe Mundart, und trägt 
einen runden, mit Sametbändeln eingefassten Hut, ein braunrothes, sei- 
denes Halstuch, blauen kurzen tüchenen Tschopen mit Taschen, und 
weissen Knöpfen, eine blaue Weste mit weissen etwas grösseren Knöpf 
und Taschen, abgetragene schwarzlederne Beinkleider mit gelben mös- 
senen Knöpfen und schwarzen Bändeln, weiss wollene gestrickte 
Strümpfe, schwarzlederne Schnürschuhe, giebt sich übrigens als von 
Eschen, der Herrschaft Lichtenstein [sic!], gebührtig, aus.»** 
In Aussicht gestellte Einbürgerung 
des Militärdienst leistenden Johann Anton Osi 
Johann Anton Osi war ein unehelicher Sohn von Johannes Adam Osi 
und Maria Anna Josepha Weber aus Göfis (Vorarlberg). Der Vater war 
als nicht-sesshafter Kesselflicker und Händler tätig,” die Mutter wurde 
bei ihrem Tod 1818 vom Göfner Pfarrer als Prostituierte und Konkubine 
verunglimpft.? Der Sohn Johann Anton Osi war ein Bruder von Maria 
Katharina Weber, die 1807 in Mauren getauft und 1852/1853 in Bern 
von Carl Durheim zu Dokumentations- und Fahndungszwecken foto- 
grafiert wurde.” Der in der Literatur erwähnte Herkunftsort Altendorf 
(SZ) ist offenbar nicht richtig, bezieht sich aber eventuell auf einen zeit- 
weiligen Aufenthaltsort von Osi? Die Schreibung seines Familienna- 
mens variiert von «Ose» iiber «Osi» zu «Ossi». Angehörige seiner Her- 
kunftsfamilie, insbesondere seine Geschwister und deren Nachkommen, 
verwendeten oft auch den mitterlichen Namen «Weber». 
Bei einem Aufenthalt von Johann Anton Osi in Mauren wurde die- 
ser im Jahr 1815 als Militirdienstleistender fir das liechtensteinische 
Kontingent angeworben. Im Wirtshaus des Joseph Anton Mennel in 
24 LILA, RA 24/01/032-042, Beschrieb (in Copie), Schloss Bludenz, 23. Februar 1797. 
25 Siehe Biedermann, Heimatlose, S. 123-124. 
26 VLA-Göf, Pfarrmatriken Göfis, Signatur-Nr. 425/8: Sterbebuch 1784-1900, Eintrag 
24. September 1818. 
27 Siehe Biedermann, Heimatlose, S. 123-126. 
28 Altendorf (SZ) ist als Herkunftsort genannt bei Biedermann, Einbürgerungen, 
S. 246, sowie bei Quaderer-Vogt, Militärgeschichte, S. 32. 
29 Biedermann, Heimatlose, S. 123-124. 
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