Volltext: Was will Liechtenstein sein?

ben, allein über diese Stoffe verfügen und die Preise frei festlegen (wie der algerische Staatschef Boumedienne es sich vorstellt) oder muss eine vernünftige Verteilung und Kooperation gefunden werden? Nach der Studie des Club of Rome3gehen wichtige, nicht regenerierbare Stoffe auf der Erde in wenigen Jahrzehnten zu Ende. Müsste neben der horizonta- len Verteilung nicht auch eine Verteilung in die Zukunft hinein erfolgen, die die Bedürfnisse der kommenden Generationen berücksichtigt? Steigende Energiepreise steigern die Kosten der Investitionsgüter und Düngemittel. Die preislichen Auswirkungen fallen auf die Urheber, die die Preisentwicklung ausgelöst haben, und auf viele andere zurück. Wo nicht nur Seen, sondern Meere verschmutzt werden, Probleme der Verschlechterung der Luft als solcher auftauchen und grosse Gebiete des Lebensraumes zerstört werden, ist die Erhaltung der biologischen Le- bensgrundlagen zum Weltproblem geworden. Die Weltbevölkerung betrug 1950 weniger als 2,5 Milliarden Men- schen. Heute zählt sie 3,8 Milliarden, sie nimmt täglich um 200000 Men- schen zu und bei unveränderten Zuwachsraten verdoppelt sie sich in 24 Jahren. Es ist nicht auszudenken, welche Ernährungs- und Vertei- lungsprobleme auf uns zukommen. Bei uns herrscht überbordender Reichtum. Zwei Drittel der Menschen hungern, teils in bitterster Not. Welche Folgen daraus entstehen, kann sich jeder selbst ausmalen. Tat - sache ist, dass heute jährlich 300 Milliarden Dollar für Rüstung aus - gegeben werden und weniger als zehn Prozent dieser Summe für Ent- wicklungshilfe. Daraus wird von vielen die Folgerung gezogen, dass nur eine zen- trale, mit Macht ausgestattete Weltbehörde die Probleme noch einiger- massen unter Kontrolle bringen könne: –Kontrolle der Waffen und deren Abbau; –Verteilung der Energie und der Rohstoffe horizontal und in die Zu- kunft hinein; –Ordnung der Währungsprobleme; –Erhaltung einer gesunden Umwelt; –Gerechtere Verteilung der Nahrungsmittel in der Welt. 36Texte 
aus dem Nachlass von Gerard Batliner 3Dennis L. Meadows u.a., Die Grenzen des Wachstums, München 1972.
	        

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