Volltext: Was will Liechtenstein sein?

merksamen Freund, einen liebenswürdigen und bescheidenen Kollegen, einen kompetenten und ideenreichen wissenschaftlichen Begleiter verlo- ren. Wir haben sein Beispiel vor Augen und wissen, wozu es uns ver- pflichtet. II. Ich will zunächst versuchen, sein Denken zu skizzieren, wie wir es im Alltag und in Gesprächen mit ihm wahrgenommen haben und wie es uns in seinen Schriften entgegentritt. Ich werde in meine Erinnerungen auch persönliche Gesichtpunkte einfliessen lassen, um auch dem Menschen Gerard Batliner gerecht zu werden. Denn auch das Menschliche kam bei ihm nicht zu kurz. Er war von tiefer Güte und mitempfindender Menschlichkeit, die derjenige, der mit ihm näher bekannt war, stets un- ter seiner – für den flüchtigen Beobachter manchmal sperrig und kantig wirkenden – Oberfläche spüren konnte. Auch sein Wirken in der Öffentlichkeit sei ansatzweise gezeichnet. In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Liechtenstein-Institut zu sprechen kommen, sein Herzensanliegen. Gerard Batliner war ein schöpferischer Denker und ein kraftvoller Gestalter, der Ungewöhn - liches geleistet hat. Er war ein Mann hoher Talente, vieler Interessen und Neigungen. Die Impulse, die von ihm ausgegangen sind, und die Ziele, die er gesetzt hat, werden noch lange für die Wissenschaft und die Öf- fentlichkeit ihre Wirkung 
behalten. III. Der Staat in seiner Ausrichtung nach innen und aussen, die Verfassung und seine Institutionen, die Kirche in ihrer Beziehung zu Staat und Gesell- schaft bildeten die Schwerpunkte seines wissenschaftsbezogenen Schaf- fens, das in zahlreichen Veröffentlichungen, vornehmlich in der 
Reihe Liech tenstein Politische Schriften, seinen Niederschlag gefunden hat. Gerard Batliner war ein zutiefst politischer Mensch, dem die Ge- staltung der öffentlichen Ordnung am Herzen lag. Dies hatte er schon in seiner Regierungszeit unter Beweis gestellt, als er über viele Jahre aktiv die Landespolitik mitbestimmte. Von 1962 bis 1970 war er Regierungs- 12Guido Meier
	        

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