Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Wahlabschneiden der Frauen Tab. 127: Mittelwert und Verhältnis des Mittelwerts der Kandidaten­ stimmen von Frauen und Männern nach Wahlkreisen (1986-1997) Stimmen der ... Oberland Unterland Kandidaten 2643 1520 Kandidatinnen 1940 1179 Verhältnis Frauen/Männer 73.4 % 77.6 % N = 310. Alle 
Parteien inkL ÜLL Diese Aufzählung legt den Schluss nahe, dass die Frauen im Unterland ein freundlicheres Klima vorfinden als die Frauen im Oberland. Ist dies tatsächlich der Fall? Dieser Frage wollen wir in der Folge nachgehen. Wahlkreisdifferenzen in den Aggregatdaten Alle Wahlgänge seit 1986 zusammengenommen, erreichen die Frauen im Mittel im Oberland 73,4 Prozent der Kandidatenstimmen*41 der Männer, im Unterland 77,6 Prozent (Tab. 127). Die Benachteiligung der Frauen gegenüber den Männern ist daher im Oberland und im Unterland nahe­ zu identisch. Auch wenn wir die einzelnen Wahlgänge separat betrachten, schält sich keine unterschiedliche Tendenz heraus. Je nach Wahlgang schneiden ein­ mal die Frauen im Oberland, einmal im Unterland besser ab (Abb. 55). Man kann daraus schliessen, dass der Wahlerfolg einzelner Kandida­ tinnen im Unterland nicht einer generell positiveren Einstellung der Unterländer Wählerschaft gegenüber den Frauen zuzuschreiben ist, son­ dern mit der speziellen Akzeptanz einzelner Kandidatinnen im Unterland zusammenhängt. Es ist auch zu berücksichtigen, dass die Frauen, die den Einzug in den Landtag geschafft haben, ihre Position erst erobern mussten. Emma Eigenmann kam 1986 auf dem dritten und letzten Platz in den Landtag und konnte erst bei den folgenden Wahlen 1989 ihre Position auf Rang 1 verbessern. Renate Wohlwend kam bei ihrem ersten Wahlerfolg 1993a ebenfalls auf dem letzten Platz in den Landtag (Rang 5 im inzwischen auf 25 Mandate vergrösserten Landtag, Wl Stimmen aus unveränderten und veränderten Stimmzetteln der eigenen Partei zuzüg­ lich Sympathiestimmen von anderen Stimmzetteln. 353
	        

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