Marketing der Parteien Tab. 125: Logistische Regression verschiedener Variablen auf die Kon taktaufnahme durch Vertreterinnen von Parteien (R und Pseudo-R2) Variable R Politisches Interesse (dreiteilig) 0.21 Geschlecht 0.09 Parteinähe (zweiteilig) 0.14 ** Alter (dreiteilig) 0.00 n.s. Wahlentscheid (VU, FBPL, FL) 0.00 n.s. Pseudo-R2 0.11 Pseudo-R1 (angepasst) 0.10 Multivariate Analyse Die logistische Regression demonstriert den relativen Erklärungswert der einzelnen Variablen, die wir in den bivariaten Analysen eingesetzt haben. Wir müssen uns dabei auf die Variablen zur Häufigkeit der Kontaktaufnahme durch die Parteien beschränken, da bei der Beurtei lung der Wahlkampfmittel jeweils nur die entsprechenden Parteiwähler innen befragt wurden. Das politische Interesse und die Parteinähe erweisen sich als die wichtigsten Faktoren, die das politische Gespräch mit Vertreterinnen von Parteien wahrscheinlicher machen (Tab. 125). Auch das Geschlecht zeigt noch eine gewisse Relevanz, während sich das Alter, das in der bivariaten Analyse noch eine beträchtliche Assoziation zeigte, als unerheblich erweist. Die Altersassoziation ergab sich offen sichtlich, weil das politische Interesse und die Parteineigung bei den Jüngeren schwächer sind als bei den Älteren. Wir können also wie folgt zusammenfassen: - Der Wahlkampf der VU wird besser beurteilt als der Wahlkampf der FBPL und der FL. - Bezüglich der persönlichen Direktansprache der Wählerinnen durch die Parteien hebt sich keine Partei besonders hervor. - Die politischen Kontakte und Diskussionen spielen sich vor allem in den eigenen parteipolitischen Milieus ab. - Dabei sind vor allem politisch Interessierte und Wählerinnen, die eine klare Affinität zu einer Partei aufweisen, besonders stark in parteipo litische Kontakte vor den Wahlen verwickelt. 341