Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Empirische Analysen Abb. 43: Anteil veränderter Stimmzettel bei den Landtagswahlen 1974-1997 nach Parteien (Aggregatdaten; in %) 100% 1 [ 1 1 1 90% 80% 70% 20% ^ ^ ' *" ^ • 10% 0% J 1 1 1 1 1 1 1974 1978 1982 1986 1989 1993a 1993b ' 1997 —6—VU —o— FBPL —o—FL Wahlabstinente oder Wechselwählerlnnen - und eine hohe Wiederwahl- quote. So kontrastieren denn die Verluste der FL 1993a und der VU 1997 mit eigentlichen Wahlerfolgen dieser Parteien in diesen Wahlgängen, wäh­ rend die Positivbilanz der FBPL aus Sympathiestimmen 1997 mit einer eigentlichen Wahlniederlage einhergeht. Die Parteien können es daher gut verschmerzen, wenn neu gewonnene Wählerinnen einen (kleineren) Teil ihrer Stimmkraft an eine andere Partei zurück- oder weitergeben. Wer verändert die Stimmzettel? Wir haben weiter oben gesehen, dass der Anteil veränderter Stimmzettel in den letzten 25 Jahren zugenommen hat. Wir können jetzt noch weiter analysieren, bei welcher Partei die Stimmzettel am häufigsten manipu­ liert wurden, egal ob nur gestrichen wurde oder ob auch Sympathiestim­ men verteilt wurden. Mit den Landtagswahlen von 1986 ist diesbezüglich ein Sprung eingetreten. Vor 1986 wurden rund 30 Prozent der Stimmzet­ tel verändert, seitdem sind es rund 50 Prozent (Abb. 43). Dieser Effekt ist nicht nur auf den überdurchschnittlich hohen Anteil an veränderten Stimmzetteln bei der FL zurückzuführen, sondern hat auch die beiden Volksparteien erfasst. Die VU konnte dabei den Anteil veränderter Stimmzettel noch am niedrigsten halten, während die FPBL sich immer mehr der Manipulationsquote der FL annähert. 
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