Empirische Analysen Abb. 31: Anteil bisheriger Mandatare unter den Kandidatinnen 1949-1997 (in %). 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20%, 10%, 0% • bisherige Mandatare lungskandidaturen scir den ersten Wahlen nach dem Zweiten Weltkrieg (1945) berücksichtigt sind. Insgesamt haben sich in dieser Zeitperiode 673 Kandidatinnen für ein Landtagsmandat beworben. Durchschnittlich waren 30 Prozent der an tretenden Kandidatinnen bisherige Abgeordnete, 70 Prozent bemühten sich als Nicht-Abgeordnete um ein Mandat. Die Quote der Wiederkan didierenden variiert dabei von Wahlgang zu Wahlgang teilweise recht stark, wie Abbildung 31 zeigt. Unter den Nicht-Abgeordneten gibt es auch Kandidatinnen, die bereits bei vorangegangen Wahlen angetreten sind, die aber kein Mandat erringen konnten. Die Analyse der Wahlgänge von 1949-1997 zeigt eindeutig, dass Ab geordnete, die erneut kandidieren, weit bessere Wahlchancen haben als Kandidatinnen, die bisher nicht im Landtag vertreten waren (Tab. 98). Die Erfolgsquote der Bisherigen betragt 76,8 Prozent, während die Wahlchance der anderen bei rund 25 Prozent liegt. Die Wahlchancen steigen dabei nicht an, wenn jemand bereits in einer vorangegangenen Wahl erfolglos angetreten ist. Im Durchschnitt liegen die Wahlchancen der bereits einmal Abgelehnten sogar noch etwas tiefer als die Chancen der erstmals Kandidierenden. Wenn man die Perioden 1949-1970 und 1974-1997 miteinander ver gleicht, fällt auf, dass die Wiederwahlquote der bisherigen Abgeordneten gestiegen ist, während die Chancen der neuen Kandidatinnen gesunken 298