Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Persönlichkeitswahl wurden auch die Sympathiewerte für den Spitzenkandidaten499 der FL, Paul Vogt, erhoben.500 In der Beliebtheit schwingen klar Mario Frick mit einem Mittelwert von 7,2 obenauf. Paul Vogt (5,9) und Thomas Büchel (5,2) liegen dage­ gen deutlich zurück.501 Die Häufigkeitsverteilung ist in den Abbildun­ gen 24 bis 26 ersichtlich. Mario Frick erhielt nur sehr wenige schlechte Beurteilungen. Das bedeutet, dass er auch von Anhängerinnen der bei­ den anderen Parteien eher als sympathisch eingestuft wurde. Der Kandidat der FBPL, Thomas Büchel, erntete im Vergleich zu sei­ nem Konkurrenten viel mehr negative Stimmen. Das negativ eingestell­ te Lager mit Werten von 0 bis 4 ist fast gleich gross wie das positiv ein­ gestellte Lager mit Werten von 6 bis 10. Die im Vergleich zu Mario Frick sehr spärlichen Spitzenwerte zeigen auch, dass die schwächere Beurtei­ lung von Thomas Büchel nicht nur dem Urteil der Wählerinnen der bei­ den anderen Parteien zuzuschreiben ist. Viel mehr zeigt es sich, dass Thomas Büchel auch in den eigenen Reihen keine herausragende Sym­ pathie genoss. Das Handicap von Thomas Büchel äusserte sich auch darin, dass er auf weniger Sympathie zählen konnte als der exponierteste Landtags­ kandidat der FL, Paul Vogt. Obwohl bekanntlich die FL in der Beurtei­ lung der Wählerinnen schlechter abschneidet als die FPBL, konnte sich Paul Vogt auf der Sympathieleiter vor Thomas Büchel positionieren. Auch wenn ein Regierungschef-Kandidat und ein Landtagskandidat nicht direkt miteinander vergleichbar sind, darf dies doch als Zeichen ge­ wertet werden, dass der FBPL-Regierungchef-Kandidat zu wenig Ak­ zeptanz gefunden hat, um für seine Partei eine mobilisierende Wirkung zu entfalten. 499 Der Status als Spitzenkandidat ergibt sich dadurch, dass Paul Vogt als einziger FL-Ver- treter als bisheriger Landtagsabgeordneter kandidierte und durch seine mehrjährige Landtagstätigkeit bereits Bekanntheit erlangt hatte. Er wurde neben Christel Hilti- Kaufmann auch im Wahlkampf speziell hervorgehoben. 500 Die Sympathiebeurteilung dürfte ein besserer Indikator für die Präferenz eines Kandi­ daten sein als die Kompetenzbeurteilung, da in der Sympathie persönliche, emotionsge­ ladene Werte ebenso wie fachspezifische, rationale Werte enthalten sein können, die den Wahlentscheid stärker beeinflussen als die rein rationale Beurteilung der Kompetenz. 501 In der Umfrage wurden auch die Sympathiewerte von Fürst Hans Adam II. erhoben. Sie liegen mit einem Mittelwert von 7,1 praktisch auf der gleichen Höhe wie die Werte für Mario Frick. Diese Werte können sich im Verlaufe der letzten Jahre selbstverständ­ lich geändert haben. 283
	        

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