Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Persönlichkeitswahl matische Untersuchungen zu dieser Fragestellung fehlen jedoch bisher. Dabei wäre nicht nur die Wirkung von Persönlichkeiten auf die Wähler­ schaft, sondern auch die Rolle und der Gestaltungsspielraum von Per­ sönlichkeiten bzw. herausragenden und visionären Individuen in der Politik generell ein interessantes Untersuchungsgebiet. 5.8.2 Bivariate Analysen In den folgenden Datenanalysen wollen wir feststellen, inwieweit Per­ sönlichkeitsfaktoren bei den Landtagswahlen eine Rolle spielten. Dabei dienen uns die Bekanntheit von Kandidatinnen und die Einschätzung der Regierungchef-Kandidaten als Analysegrundlage. Bekanntheit der Kandidatinnen In Liechtenstein herrschen weitgehend überschaubare Verhältnisse vor. Es ist daher nicht erstaunlich, dass 78,6 Prozent der Befragten angeben, dass sie mehrere oder einen Grossteil der Kandidatinnen kennen. Wel­ che Unterschiede im Wahlverhalten sind zwischen denjenigen, die viele Kandidatinnen, und denjenigen, die wenige Kandidatinnen kennen, zu erwarten? Wer viele Kandidatinnen kennt - so nehmen wir an - ist stär­ ker am politischen oder gesellschaftlichen Geschehen interessiert und in dieser Hinsicht auch stärker integriert. Diese Integration könnte eine stärker traditionell orientierte Bindung an die etablierten Volksparteien bewirken. Wir erwarten daher, dass Wählerinnen, die viele Kandidat­ innen kennen, eher VU oder FBPL wählen, während Wählerinnen, die nur wenige Kandidatinnen kennen, eher FL oder im Zweifelsfall die Kontinuität, d. h. VU, wählen. In der bivariaten Analyse wird diese Vermutung nicht bestätigt (Tab. 92). Es zeigt sich vielmehr, dass die FBPL eine Sonderstellung ein­ nimmt. Die FBPL-Wählerlnnen kennen besonders viele Kandidatinnen. Umgekehrt wird die FBPL nur selten von Leuten gewählt, die wenige Kandidatinnen kennen. Schröder entgegenhielt. In der Schweiz und in Österreich ist besonders die personelle Zuspitzung im rechten Lager mit Christoph Blocher als Symbolfigur des rechten Flü­ gels der SVP und Jörg Haider als umstrittene Leaderfigur der FPO zu nennen. 281
	        

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