Empirische Analysen Tab. 26: Anteil der Alterskategorien bis 35 und über Jß Jahre bei den Wählerinnen der Parteien (in %) Alter VU FBPL FL Häufigkeit 20-34 Jahre
29.8 23.1 35.4 189 35+ Jahre
70.2
76.9 64.6
481 N 336
238 96 670 Filter: ohne Auskunftsverweigerer; Cramer's V = 0.09 n.s. (dichotomisiert FL vs. FBPL: Cramer's V = O.U *) - Der Effekt ist jedoch nicht sehr gross, da einerseits die Differenz in der Wahlbeteiligungsrate der verschiedenen Altersklassen und ande rerseits der Altersunterschied der Wählerschaft der verschiedenen Parteien nicht sehr stark ausgeprägt sind. 5.2 Soziodemografische Basis der Parteien Mit der Analyse der soziodemografischen Variablen gewinnen wir Er kenntnisse über soziale, ökonomische und bürgerrechtliche436 Unter schiede in der Wählerbasis der einzelnen Parteien. Mit dieser Analyse steht auch die soziostrukturelle Wahltheorie zur Diskussion. Der histo rische Rückblick gibt uns aber wenig Grund zur Annahme, dass sozio strukturelle Brüche zwischen den beiden Volksparteien vorhanden sind. Der Grossteil der klassischen Konfliktlinien des Cleavage-Konzeptes treffen auf Liechtenstein ohnehin nicht zu (Stadt-Land-Gegensatz; reli giöser Gegensatz; ethnischer Gegensatz). Die bedeutendsten Gegen sätze, die noch aus der Gründungszeit der Parteien stammen, sind der ökonomische Gegensatz (Kapital-Arbeit) und ein religiöser Gegensatz in abgeschwächter Form (Rolle der Kirche). Die unterschiedlichen Auffassungen zur Rolle der Monarchie müssen als weiterer Gegensatz berücksichtigt werden, allerdings nicht auf soziostruktureller Ebene, sondern auf der Ebene von politischen Einstellungen. 436 Staatsbürgerschaft von Geburt an oder erst später; Gemeindebürgerrecht in der Wohngemeinde oder in einer anderen Gemeinde. 202