Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Medien und Wahlbeeinflussung Anfang der 30er Jahre gab es zwei weitere Versuche freiwirtschaftli­ cher Zeitungen. Die «Liechtensteinische Volkswirtschaftliche Zeitung» tauchte 1931/1932252 auf. Genauere Daten sind nicht feststellbar. Die «Liechtensteiner Freiwirtschaftliche Zeitung»253 erschien als Nachfolge­ zeitung der Volkswirtschaftlichen Zeitung vom September 1932 bis Dezember 1932. Auch hier sind die genauen Daten nicht feststellbar. Beide Zeitungen waren Sprachrohr der Freiwirtschaftlichen Bewegung, die bereits mit dem «Fleimatland» im Jahr 1927 erste Gehversuche ge­ macht hatte. In der Ausgabe vom 26. November 1932 der Liechtenstei­ nischen Freiwirtschaftlichen Zeitung ist das Freiwirtschaftliche Manifest abgedruckt. Nach Festeilung von 
Geiger setzte sich die Bewegung vor allem aus Mitgliedern aus Schaan, Triesen und Eschen zusammen.254 Bundesobmänner waren nacheinander Hans Nescher und Josef Hilti. Eng mit der Freiwirtschaftlichen Bewegung verbunden war die abge­ spaltene, sogenannte «obere» Arbeiterbewegung, die von März 1932 bis Mitte 1933 unter der Redaktion ihres Präsidenten Hugo Kindle die «Liechtensteinische Arbeiter-Zeitung» herausgab.255 Die Zeitungen des Arbeiterverbandes und der Freiwirtschaftler wurden auf demselben Blattbogen in einer Druckerei in Dornbirn gedruckt.256 Der Umbruch Gegen Ende der 30er Jahre erschien eine weitere Zeitung in Liechten­ stein: «Der Umbruch».257 Der Umbruch wurde im Zeitungskopf als «Kampfblatt der Volksdeutschen Bewegung in Liechtenstein» (VDBL) ausgewiesen. Die VDBL war der liechtensteinische Ableger des deut­ 252 Nach Geiger 1993b: 68 im August 1931. 253 Als Redaktor ist August Sprenger erwähnt. 254 Geiger 1993b: 68. 255 Geiger 1993b: 68. 256 Geiger 1993b: 68. 257 Der Umbruch erschien in der Zeit vom 5.10.1940 bis 12.2.1944 in 247 Ausgaben, anfänglich als Wochenblatt, ab 15.3.1941 zweimal pro Woche. Vom 24.12.1942 bis 3.2.1943 wurde der «Umbruch» verboten. Seit der Ausgabe vom 10.3.1943 sieht man immer wieder zensurbedingte weisse Flecken in den Ausgaben. Am 8.7.1943 verbot die Regierung den Umbruch, der in den letzten vier Ausgaben Nr. 244-247 vom 10.7.1943, 14.7.1943, 17.7.1943 und nach langem Unterbruch mit der letzten Ausgabe vom 12.2. 1944 ohne Titelkopf erschien. 111
	        

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