Volltext: Geschichte der Erforschung der Pteridophyten- und Siphonogamenflora, die Litteratur über die Pterophyten und Siphonogamen aus den Jahren 1899 bis einschliesslich 1907, Abkürzungen der Gewährsmänner für die Standorte im VI. Band, Verbesserungen zu Band VI und Gesamtregister zum VI. Band 1.-3. Teil

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Pfitsch (1868). Endlich möge hier der Universitätsdiener Anton 
Niggl genannt werden, aus dessen Händen sich eine Anzahl 
Pflanzen vom Kolsaßberg im Herbar Kerners vorfinden. 
Die Sechzigerjahre waren überhaupt sehr fruchtbringend 
für die floristische Landesdurchforschung. Huter und Gander 
sammelten eifrig weiter, hauptsächlich für die von ersterem 
seit 1862 (Flora 1862 p. 512) herausgegebenen verkäuflichen 
Exsiccaten, welche tirolisches Material in schönster Präparation 
mit den Jahren über alle Welt verbreiteten; dazu gesellte sich 
im Pustertale seit 1857. der schon genannte Anton Außer- 
dorfer (gest. 1884) mit sehr schönen Resultaten, namentlich 
bei Winnebach (1862) und Nikolsdorf (1862 bis August 1865), 
wo er in den hier einstrahlenden illyrischen Elementen ein 
ganz neues Florengebiet erschloß, und Mühlwald (Aug. 1867 
bis Aug, 1869). Das obere Sillgebiet erhielt durch Dr. Ferdinand 
Sauter in Steinach (1861—1872) eine systematische, wenn 
auch ohne Publikation gebliebene Durchforschung. 
Im Jahre 1865 sammelte, Hausmanns Nachträgen zufolge, 
Seine kaiserl. Hoheit Erzherzog Josef, Sohn des Palatin 
von Ungarn, um Lana einige Farne, darunter Aspidium Braunii 
und in Valsugana Equisetum maximum. 
Aus der Flora des südlichsten Tirol (Val Vestino, Riva, 
Monte Baldo, Vallarsa) lieferte Pietro Porta seit 1854 bis 
heute alljährlich reiches Material, vielfach Belege der schönsten 
Neuentdeckungen. So verdanken wir seinem Scharfblicke die 
Auffindung von folgenden Arten: Tulipa Celsiana, Narecissus 
stelliflorus, Aristolochia pallida, Melandryum Elisabethae, Draba 
Huteri, Oxytropis carinthiaca, Lathyrus gracilis, Primula caly- 
cina, Omphalodes verna, Melampyvrum austrotiroliense und Cam- 
panula Raineri. 
Für die Erschließung Italienischtirols, wo noch, wie Haus- 
mann (1 p. 1349) richtig bemerkt, „die Lücken vor allen in 
gemeineren alltäglichen Arten zu suchen“ waren, geschah damals 
außerordentlich viel durch Giuseppe Loss!) und Anton v, Val 
de Lievre. KErsterer hatte zwar schon 1849 begonnen, sich 
I — 
!) S. Litteraturnachtrag.
	        

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