Volltext: Geschichte der Erforschung der Pteridophyten- und Siphonogamenflora, die Litteratur über die Pterophyten und Siphonogamen aus den Jahren 1899 bis einschliesslich 1907, Abkürzungen der Gewährsmänner für die Standorte im VI. Band, Verbesserungen zu Band VI und Gesamtregister zum VI. Band 1.-3. Teil

bestiegen Jean Muret*), Appellationsrichter in Lausanne, welcher 
schon im J. 1837 und 1841 das Stilfserjoch besucht hatte, mit 
Davall aus Vevey den Pizlat bei Nauders, Im gleichen Jahre 
erschien. der „Prospetto della flora della provincia di Bergamo“ 
von Dr. Lorenzo Rota ?), mit ziemlich zahlreichen Daten von 
der südwestlichen Landesgrenze (Tonale, Pisgana). Nur flüch- 
tige Erwähnung verdient der gleichzeitig publicierte „Beitrag 
zur Flora der Alpen“ (1853) von J. Spieker mit recht unzu- 
verlässigen Daten vom Schlerngebiet und Riva, 1853 war 
Dr. Friedrich Hegelmaier, Universitäts-Professor aus Tübingen 
das erstemal im Gebiete und zwar im Bregenzerwald. In den 
Jahren 1852, 1858, 1867, 1870, 1872 und 1876 machte Hof- 
burggarteninspektor Franz Maly?%) Reisen nach Tirol, um 
lebende Pflanzen für den sogenannten Hostischen Garten im 
k. k. Belvedere zu sammeln und besuchte hiebei 1852 und 1872 
die Kerschbaumeralpe, 1858 das Dolomitengebiet, 1870 Judi- 
karien, 1872 Südtirol. Johann Christian Brügger aus Chur 
unternahm als Studierender in München seine Heimfahrt zu 
den Ferien zweimal ‘durch das hier behandelte Gebiet, das. 
erstemal 1853 über Achental und das Inntal, das zweitemal 
1854, von sehr bemerkenswerten Resultaten, ja einigen glän- 
zenden Funden begleitet, durch ‚das Kleine und Große Walser- 
tal, das Walgau und über Feldkirch. Auch später noch kam er 
wiederholt an die westtirolische Grenze, so 1862 nach Tauffers, 
Glurns und auf das Stilfserjoch. Der schon oben erwähnte 
G. K. Zollikofer sammelte 1354 bei Höchst Utricularia. 
Bremii, dann 1871 im Bodenseeried U. neglecta und setzte 
seine Tätigkeit bis in die neueste Zeit fort (VI. 2. p. 611: Cra- 
taegus macrocarpa, 3. p. 774: Hieracium florentinum subsp. 
H. praealtum). In das Jahr 1854 fällt auch die Auffindung der 
Aquilegia Einseleana durch Dr. August Max Einsele in Nord- 
tirol. Von geringerem Belang sind die Daten, welche G. Wallis, 
Hofküchengartengehilfe in München 1854 von seiner Reise 
durch Tirol (Reutte—Fernpaß —Malserheide—Stilfserjoch— Meran 
— Passeier — Oetztal— Innsbruck — Zillertal) veröffentlichte und 
1) Geb. 21. März 1799, gest. 8. Febr. 1877. °) Gest. 1855, nicht 
1885, wie im I, Bd. p. 248 gesagt ist. 2%) Geb. 18. Febr. 1823 in Winar 
bei Prag, gest. 11. Sept. 1891 in Wien.
	        

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