Volltext: Geschichte der Erforschung der Pteridophyten- und Siphonogamenflora, die Litteratur über die Pterophyten und Siphonogamen aus den Jahren 1899 bis einschliesslich 1907, Abkürzungen der Gewährsmänner für die Standorte im VI. Band, Verbesserungen zu Band VI und Gesamtregister zum VI. Band 1.-3. Teil

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öfters den Monte Baldo, das Fassatal und den Nonsberg. Im 
Jahre 1846 erschien von Thomas Pichler!) in Lienz eine (an 
Apotheker gerichtete) Ankündigung über verkäufliche Pflanzen; 
doch ist die spätere über fünfzigjährige Tätigkeit des bekannten 
Sammlers, welcher sich bald der Erforschung Dalmatiens und 
des Orients zuwandte, für Tirol nur von geringer Bedeutung 
geworden. 1847 untersuchte Stotter die geologischen Ver- 
hältnisse der Täler Pfitsch, Senges, Vals, Lappach und Ahrn, 
hiebei auch die Flora derselben berücksichtigend. In demselben 
Jahre hielten sich Wilhelm Ritter v. Zwackh und Dr, Ferdinand 
Kummer?) zu lichenologischen Zwecken (s. IV, Bd. p. XXV) 
in Kitzbühel auf, wo sie einige Cirsienbastarde sammelten; 
letzterer erscheint auch 2. p. 678 als Finder von Doryenium 
herbaceum bei Völs am Schlern. Seine phanerogamischen Re- 
sultate sind bei Heufler 35, vermengt mit Standortsangaben 
Sendtners, publiciert. 1850 brachte der Entomologe Dr. Gottlieb 
Wilhelm Rosenhauer aus Erlangen vom Gschnitztale und 
Wolfendorn am Brenner auch Pflanzen mit und Ferdinand 
Wenzel Karl fand auf seiner italienischen Reise Aremonia 
agrimonioides bei Salurn. Gottfried Peter Freiherr Baselli 
von Süßenberg gab als k, k, Oberleutnant am Fort Nauders 
im August 1851 einige Notizen über die dortige Flora; gleich- 
zeitig erhielt Ant. Sauter von Cajetan Freyberger, Berg- 
arbeiter aus Gastein, während seiner militärischen Dienstleistung 
um Nauders gemachte Funde, darunter Draba nivea vom Pizlat, 
Als eine glückliche Fügung muß es betrachtet werden, 
daß die Vorarbeiten zur Flora von Tirol noch in eine politisch 
ruhige Zeit fielen, welche es ermöglichte, daß auch die Pflanzen- 
freunde des italienischen Landesteiles sich von dem gemein- 
samen Bestreben nicht ausschlossen. Daß allerdings schon 
damals ein deutsch - italienischer Antagonismus bestand, läßt 
u. a, die Entgegnung F. Ambrosis (1844) auf Heuflers „Nach- 
richten über den Zustand der Botanik in Tirol“ (1843) erkennen; 
und daß auch Francesco Facchini sich nur mit Mühe zum 
Anschlusse an das Unternehmen bewegen ließ, bekundet eine 
briefliche Aeußerung Hausmann’s von Anfang 1842: „Facchinis 
') S. Litteraturnachtrag. 2) S. L‘Bd.-p. 379, 
Flora VI, 4.
	        

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