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öfters den Monte Baldo, das Fassatal und den Nonsberg. Im
Jahre 1846 erschien von Thomas Pichler!) in Lienz eine (an
Apotheker gerichtete) Ankündigung über verkäufliche Pflanzen;
doch ist die spätere über fünfzigjährige Tätigkeit des bekannten
Sammlers, welcher sich bald der Erforschung Dalmatiens und
des Orients zuwandte, für Tirol nur von geringer Bedeutung
geworden. 1847 untersuchte Stotter die geologischen Ver-
hältnisse der Täler Pfitsch, Senges, Vals, Lappach und Ahrn,
hiebei auch die Flora derselben berücksichtigend. In demselben
Jahre hielten sich Wilhelm Ritter v. Zwackh und Dr, Ferdinand
Kummer?) zu lichenologischen Zwecken (s. IV, Bd. p. XXV)
in Kitzbühel auf, wo sie einige Cirsienbastarde sammelten;
letzterer erscheint auch 2. p. 678 als Finder von Doryenium
herbaceum bei Völs am Schlern. Seine phanerogamischen Re-
sultate sind bei Heufler 35, vermengt mit Standortsangaben
Sendtners, publiciert. 1850 brachte der Entomologe Dr. Gottlieb
Wilhelm Rosenhauer aus Erlangen vom Gschnitztale und
Wolfendorn am Brenner auch Pflanzen mit und Ferdinand
Wenzel Karl fand auf seiner italienischen Reise Aremonia
agrimonioides bei Salurn. Gottfried Peter Freiherr Baselli
von Süßenberg gab als k, k, Oberleutnant am Fort Nauders
im August 1851 einige Notizen über die dortige Flora; gleich-
zeitig erhielt Ant. Sauter von Cajetan Freyberger, Berg-
arbeiter aus Gastein, während seiner militärischen Dienstleistung
um Nauders gemachte Funde, darunter Draba nivea vom Pizlat,
Als eine glückliche Fügung muß es betrachtet werden,
daß die Vorarbeiten zur Flora von Tirol noch in eine politisch
ruhige Zeit fielen, welche es ermöglichte, daß auch die Pflanzen-
freunde des italienischen Landesteiles sich von dem gemein-
samen Bestreben nicht ausschlossen. Daß allerdings schon
damals ein deutsch - italienischer Antagonismus bestand, läßt
u. a, die Entgegnung F. Ambrosis (1844) auf Heuflers „Nach-
richten über den Zustand der Botanik in Tirol“ (1843) erkennen;
und daß auch Francesco Facchini sich nur mit Mühe zum
Anschlusse an das Unternehmen bewegen ließ, bekundet eine
briefliche Aeußerung Hausmann’s von Anfang 1842: „Facchinis
') S. Litteraturnachtrag. 2) S. L‘Bd.-p. 379,
Flora VI, 4.