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unweit jenseits der Grenze bei San Pellegrino Spiraea lanci-
folia. Derselbe sammelte, wohl bei dieser Gelegenheit, jeden-
falls vor 1839, auch in Fassa und angeblich Zahlbrucknera
paradoxa auf dem Monte Tonale. 1824 (anonym 16) besuchte
Johann Traugott Wendschuch, Hofgärtner aus Dresden, die
Gegend von Innsbruck und kam, von Eschenlohr begleitet,
über den Jaufen nach Passeier, nach Fassa, wieder nach Pas-
seier und Meran, nach Bozen, Ulten, auf die Seiseralpe, den
Schlern und zuletzt in das Stubaital.
In den Jahren 1824 bis 1826 conditionierte Ferdinand
Elssmann!) als Pharmaceut in Bozen und ließ sich hier, viel-
fach von dem Handelsherrn Kaltenhauser in Bozen ge-
führt, die Durchforschung der näheren und weiteren Umgebung
sehr angelegen sein. So wurden Schlern und Seiseralpe zum
erstenmale am 28. Juni 1825, dann 1826, die Zielalpe bei
Meran am 28. Juli 1825, die „Rittneralpe“ am 13. August 1825
besucht. Nach H. 1 p. 1176 betragen die von ihm im Gebiete
von Bozen angegebenen und gesammelten, z. T, auch in Ex-
siccaten ausgegebenen Gefäßpflanzen bei 450 Arten, wovon 202
an das Ferdinandeum gekommen sind. Seine Tätigkeit dort-
selbst ist tatsächlich als grundlegend für die Kenntnis der
Flora von Bozen zu betrachten. Auch Rudolf Hinterhuber
lernte, nachdem er schon 1824 die Kerschbaumeralpe besucht
hatte, im Jahre 1826 die Flora von Bozen als Pharmaceut
kennen und wir besitzen hierüber ein 1836 angefertigtes Manu-
seript, 560 Arten umfassend. 1829 gab er auch Exsiccaten,
darunter solche aus Tirol, heraus.
1825 sammelte Dr. Franz Fleischer?) mit 15000 Exem-
plare Ausbeute für den Württembergischen Reiseverein in Tirol
und zwar zunächst bei Riva (Orchis laxiflora, Spartium junceum),
Rovereto, hier von Cristofori wiederholt auf Excursionen,
z. B. auf den Colsanto begleitet und auf dem Monte Baldo.
Der, allerdings vorwiegend mit Kryptogamen sich beschäftigende
Christian Heinrich Funck kam in diesem Jahre mit Dr. Franz
Gerhard Eschweiler aus Regensburg über das Achental nach
Innsbruck, auf den Brenner, nach. Pfitsch, Sterzing und über
1) 8, Litteraturnachtrag. 2) S. I. Bd. p. 367.