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Zahn Hermann, Reallehrer in Karlsruhe, geb. 3. Dez. 1865 in Beiertal,
Großherzogtum Baden.
Hieracia Vulpiana. — Mitteil. Bad. bot, Ver. Nr. 165—168 1899
p- 123—153.
Ergebnis der Revision des Genus in dem der Sammlung des bad. bot. Vereins
einverleibten Herbarium Vulpius. Tirol: p. 124 H. Pilosella subsp. albo-
floccosum N. P., Grieser Berg bei Bozen; p. 126 H. cymosum subsp.
cymigerum Rcehb. @) genuinum 2) hirtipedunculum «) latius N. P., Trient
(Sardagna als H. Nestleri) ; p. 129 H. bupleuroides subsp. leviceps 2) an-
gustiusculum N. P., Südtirol (Tappeiner unter H. glaucum); p. 150
H. glaucum All. subsp. isaricum N. P,, Südtirol (Tappeiner, von Koräts
als H. porrifolium an Vulpius gesandt); p. 141 Bemerkung über H. co-
lognense Murr von Luttach, leg. Treffer; p. 141 H. cadinense Evers =—
Berardianum + porrifolium Murr == H. amplexicaule X saxatile Gelmi,
nach Murr in litt. von Arvet-Touvet als dem H. glaucophyllum Scheele
und H: heterophyllum Arv.-Touv. nahe (p. 142) stehend bezeichnet, fand
Vulpius „an einer heißen Berghalde bei Cadino in Südtirol mit Clematis
recta, Coronilla montana, Cytisus sessilifolius, Lilium bulbiferum und
Phyteuma Scheuchzeri am 22. Juni 1853 und hielt sie für H. pseudo-
cerinthe Koch. Die Pflanze stimmt aufs Genaueste mit Exemplaren von
„Buco di Vela außer Cadine gegenüber Terlago“ ; (die Venmutung Zahns,
daß Vulpius sie am gleichen Standorte gesammelt und nur die Etikette
anrichtig geschrieben habe, trifft nicht zu, denn es handelt sich hier
um das Cadino unterhalb Salurn, wohin: Vulpius am genannten Tage
gelangt ist: siehe Oesterr. bot. Zeitschr. XVI. Jg. 1866 p. 349); p. 144
Bemerkung über H. Bocconei Schultz, Hb. norm. Nr. 3129 (wohl H. al-
pinum—vulgatum), ferner: „ein unvollständiges, wahrscheinlich auch nicht
zum typ. Bocconei zu zählendes Exemplar liegt noch vom Lesacher Wiesen-
berg bei Kals ... (leg. Eisenbarth), an (p- 145) welcher Lokalität übrigens
auch die typische Form vorkommt, die ich von Huter gesammelt besitze“ ;
p. 151 Bemerkung über H. Huteri 1) genuinum aus Tirol, leg, Huter.
Hieracium. In: Koch W. D. J., Synopsis der Deutschen und
Schweizer Flora. 3. [4.] Auflage herausgegeben von E. Hallier,
fortgesetzt von R. Wohlfarth. II. Bd. 11. Liefg, p. 1697—1750;
12. Liefg. 1:01 p. 1751—1910; 13. Liefg. 1902 p. 1911—1931. —
Ref.: Deutsche bot. Monatsschr, XIX. Jg. 1901 p. 164—166,
185—191 (von Fr.-Vollmann) ; Allg. bot. Zeitschr. VIL Jg. 1901
p. 214—217 (von J. Murrt):
Bietet eine epochemachende Neubearbeitung der Euhieracien, die speciell
für Tirol durch Revision und Verwertung des überaus reichen Huter-
schen Herbars von größter Bedeutung ist. Leider gestattete die Unzu-
länglichkeit des Raumes nur in einzelnen Fällen die Quellen der neuen
und berichtigten Fundangaben zu nennen: diesem Mangel suchte Murr
Nr. 93 nach Möglichkeit abzuhelfen.
Das Herbar des Dr. Caspar Ratzenberger (1598) in der
Herzoglichen Bibliothek zu Gotha, -— Mittheil. Thür. bot, Ver.
Neue Folge. XVI. Heft 1901 p. 50—121,
Caspar Ratzenberger, geb. ?, gest. im J. 1603 in Naumburg oder Ortrant
reiste als junger Medicus im Frühlinge 1559 über Augsburg, Innsbruck,
Trient nach Venedig und sammelte auf dieser Reise zwei der 931 im
Herbar enthaltenen Pflanzen: Nr. 162 Dictamnus albus L. (Fraxi-
nella, Chamaefraxinus, Diptamus vulgaris albus — Gem. weiser Diptam.
— „Cum fructu vel semine primo vidi in agro Tridentino anno 1559 ...)“.
Nr. 908. Adiantum Capillus Veneris L, (Cap. Ven, Adianth,
album Lugdunense und Cap. Ven. niger. — Hanc ego maxima in copisa
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