Bozen und Odoricus Melchiori(us) in Trient (VI. Bd,, 3. Teil
p. 547, 677).
Dem Zeitgenossen Mattioli’s, Francesco Calzolari*), Apo-
theker in Verona (1521—1600) gebührt der Ruhm, mit seinem
„Viaggio di Monte Baldo“ 1566 die ersten Aufschlüsse über
die nachmals in einer langen Reihe von Publikationen so be-
rühmt gewordene Flora des Monte Baldo gegeben zu haben
(IL Bd. p. 42).
Nach Hieronymus Bock aus Heidelberg, welcher um das
Jahr 1537 Cyclamen europaeum bei Feldkirch entdeckte, treffen
wir im „Tyrolischen Landreim“ des Georg Rösch von Gerolds-
hausen aus Lienz 1558 die ältesten Mitteilungen eines Ein-
heimischen über Nutzpflanzen des Gebietes, Dr. Kaspar Ratzen-
berger sammelte auf seiner Reise nach Venedig im Frühling
1559 bei Trient Dietamnus albus. Gleich Mattioli auf Dioscorides
fußend brachten Valerius Cordus aus Erfurt‘ 1561 (I. Bd,
p- 50), Pierre Pena?) aus Narbonne und Matthias de ’Obel
(Lobelius) ?) aus Flandern 1570 u. 1576 (I. Bd. p. XXII) eine
Anzahl von Daten aus Tirol, namentlich der Gegend von Inns-
bruck und Trient, Solche von Innsbruck und dem Achentale
liegen auch aus der Zeit von 1554 bis 1578 aus der Feder des
erzherzoglichen Leibarztes Dr. Georg Handsch (siehe Lit-
teraturnachtrag) vor.
Leonhard Rauwolff*) aus Augsburg berichtete 1583 in
deutscher Sprache über einige Arten aus dem vorarlbergischen
Rheintale (I. Bd. p. 236) und in dasselbe Jahr (sowie 1601)
fallen die teilweise sehr bemerkenswerten Notizen von Charles
de L’Ecluse (Clusius) aus Antwerpen über ihm zugesendete
Pflanzen, von denen die berühmte Primula pubescens aus dem
Gschnitztale hier ausdrücklich hervorgehoben sei (I, Bd. p. 47
—48). Im Jahre 1588 erschien der „Hortus medicus et philo-
sophicus“ des Joachim Kammerer (Camerarius) ®) aus Nürn-
berg mit zahlreichen. tirolischen Daten (I. Bd. p. 42—44); im
August 1593 sammelte der Arzt Wilhelm Mera (aus Wien ?)
in Tirol Blitum capitatum (Clusius 2 p. UCXXXV). Um die
1) 8. I. Bd. p. XVII. 2) 8, L._ Bd. p. XXI 3) 8. 1. Bd.
p- XXI. u: 882: 4) 8.1. Ba. p. XXI... 9) ST. :Bd. p.-XVIE