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).
(Im I. Bd. als Nr, 1). Hat der schroffe Wechsel, mit welchem
der mediterrane (immergrüne) und der mitteleuropäische (laub-
wechselnde) Wald nebst den begleitenden Pflanzen in Süd-
europa dem Gestein folgt, eine in erster Reihe chemische oder
physische Ursache? — Forstwiss, Centralbl. 24. Jg. 1880 p. 345
—365.
Erörtert die Tatsache, daß in Südeuropa die Mediterranflora an Kalksub-
strat gebunden ist (während klimatisch ebenso günstig oder noch gün-
stiger situierte Gegenden mit Kieselboden mittel-europäische Vegetation
zeigen) und führt den Nachweis, daß hiebei in erster Linie chemische
Ursachen bestimmend sind. Im einzelnen kommen für die Flora von
Tirol nur einige Stellen in Betracht. p. 345 und 361: Charakterpflanzen
der Mediterranflora bei Riva und ihr Verhalten auf Kalk und Mergel,
p- 358: Hex aquifolium „nach Loss im Val di Non auf Haupt-Dolomit
und Liasmergel“.
5. Bodenbestimmende Pflanzen. — Journal f. Landwirthschaft
(Göttingen), XXVIIL Jg. 1880 p. 399—434, 469—500,
Behandelt im Anschlusse an Nr. 3 eine Reihe ausgewählter Pflanzonarten
in ihren Beziehungen zum Boden: Helichrysum arenarium, im
Val di Non auf Sand, nach Loss (p. 409) [jedenfalls nur cultiviert !],
Rhododendron ferrugineum nach Beobachtungen von Unger,
Hausmann, Loss und dem Verfasser (p. 426) mit näherer Darstellung
von drei „kritischen“ Lokalitäten, wo Verf. beide Alpenroson zusammen
beobachtet hat: Krimmler Platte, Kitzbüchler Horn und Falzaregopaß
bei Cortina (p. 428), Saxifraga tridactylites Bozen, nach Haus-
mann (p. 470), Nonsberg auf Kalk, nach Loss (p. 473), Teucrium
chamaedrys Nonsberg, auf Kalk, Kalkkies mit Silikaten, nach Loss
(p- 475), Holosteum umbellatum, Nonsberg auf Sand und Lehm,
nach Loss (p. 477), auf lehmsandigen Feldern der Campagna Riva—
Arco—Torbole mit Thlaspi perfoliatum, Muscari racemosum, Saxifraga
tridactylites, Sherardia arvensis (p. 479), Falcaria Rivini, Nons-
berg auf Lehm („Thondeuter, Kieselkalkpflanze ?, bodenschwank?“ nach
Loss) (p. 481), Calendula arvensis nach Hausmann (p. 485),
Centaurea nigrescens auf Lias nach Loss, (p- 488), Artemisia
absinthium auf Glimmer- und Tonschiefer nach Loss (p. 491), auf
kalkarmenm Boden nach Hausmann (p. 491—492), vom Verfasser reich-
lich auf Tonglimmerschiefer bei Meran und in außerordentlichen Massen
auf den Halden der Hornblendegneißgebiete bei Umhausen 3000 bis
3500‘ beobachtet. ... „sie bleibt auch um Bozen sicherlich nur der
kalkreichen Porphyrbreccien wegen, welche oben fehlen, in den tieferen
Regionen; in der hornblendefreien Gneißregion um Oetz erinnere ich
mich in der Tat nicht viel von der Pflanze gesehen zu haben, während
sie um Umhausen ‘in solchen Massen auftritt . ...“ (p. 494), Silene
rupestris, Kitzbühel, gemein bis 6000‘, nach Unger; gemein auf
Porphyr bei Bozen. „Verfasser hat die Pflanze niemals im Gebiete der
‚. +. tiroler Kalkalpen angetroffen ....; in den Südalpen war im Kalk-
und Dolomitgebiet um Cortina d’ Ampezzo, ober dem Tre Sassi-(Falzarego-)
und Pordoi-Pass nichts zu sehen, stellte sich aber sofort wieder ein,
als wir nach Ueberschreitung des Costalungapasses (triadische Sand-
steine, Schiefer, Mergel, Dolomite etc.) im Eggental die Region des Quarz-
porphyr erreicht hatten; im Herbste 1876 war während meiner Wan-
derung .... von Garmisch über den Fernpass +... bis zur Oetztal-
mündung nichts davon zu sehen (.... auch niemals .... um den Achen-
See ....), sofort aber tritt sie wieder in die Erscheinung, wenn man
in das Urgebirgsgebiet des Oetztales eingetreten ist, wo sie auf Gneiß,
und wenn ich mich recht erinnere,. auch auf Hornblendegestein vor-