Volltext: Geschichte der Erforschung der Pteridophyten- und Siphonogamenflora, die Litteratur über die Pterophyten und Siphonogamen aus den Jahren 1899 bis einschliesslich 1907, Abkürzungen der Gewährsmänner für die Standorte im VI. Band, Verbesserungen zu Band VI und Gesamtregister zum VI. Band 1.-3. Teil

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). 
(Im I. Bd. als Nr, 1). Hat der schroffe Wechsel, mit welchem 
der mediterrane (immergrüne) und der mitteleuropäische (laub- 
wechselnde) Wald nebst den begleitenden Pflanzen in Süd- 
europa dem Gestein folgt, eine in erster Reihe chemische oder 
physische Ursache? — Forstwiss, Centralbl. 24. Jg. 1880 p. 345 
—365. 
Erörtert die Tatsache, daß in Südeuropa die Mediterranflora an Kalksub- 
strat gebunden ist (während klimatisch ebenso günstig oder noch gün- 
stiger situierte Gegenden mit Kieselboden mittel-europäische Vegetation 
zeigen) und führt den Nachweis, daß hiebei in erster Linie chemische 
Ursachen bestimmend sind. Im einzelnen kommen für die Flora von 
Tirol nur einige Stellen in Betracht. p. 345 und 361: Charakterpflanzen 
der Mediterranflora bei Riva und ihr Verhalten auf Kalk und Mergel, 
p- 358: Hex aquifolium „nach Loss im Val di Non auf Haupt-Dolomit 
und Liasmergel“. 
5. Bodenbestimmende Pflanzen. — Journal f. Landwirthschaft 
(Göttingen), XXVIIL Jg. 1880 p. 399—434, 469—500, 
Behandelt im Anschlusse an Nr. 3 eine Reihe ausgewählter Pflanzonarten 
in ihren Beziehungen zum Boden: Helichrysum arenarium, im 
Val di Non auf Sand, nach Loss (p. 409) [jedenfalls nur cultiviert !], 
Rhododendron ferrugineum nach Beobachtungen von Unger, 
Hausmann, Loss und dem Verfasser (p. 426) mit näherer Darstellung 
von drei „kritischen“ Lokalitäten, wo Verf. beide Alpenroson zusammen 
beobachtet hat: Krimmler Platte, Kitzbüchler Horn und Falzaregopaß 
bei Cortina (p. 428), Saxifraga tridactylites Bozen, nach Haus- 
mann (p. 470), Nonsberg auf Kalk, nach Loss (p. 473), Teucrium 
chamaedrys Nonsberg, auf Kalk, Kalkkies mit Silikaten, nach Loss 
(p- 475), Holosteum umbellatum, Nonsberg auf Sand und Lehm, 
nach Loss (p. 477), auf lehmsandigen Feldern der Campagna Riva— 
Arco—Torbole mit Thlaspi perfoliatum, Muscari racemosum, Saxifraga 
tridactylites, Sherardia arvensis (p. 479), Falcaria Rivini, Nons- 
berg auf Lehm („Thondeuter, Kieselkalkpflanze ?, bodenschwank?“ nach 
Loss) (p. 481), Calendula arvensis nach Hausmann (p. 485), 
Centaurea nigrescens auf Lias nach Loss, (p- 488), Artemisia 
absinthium auf Glimmer- und Tonschiefer nach Loss (p. 491), auf 
kalkarmenm Boden nach Hausmann (p. 491—492), vom Verfasser reich- 
lich auf Tonglimmerschiefer bei Meran und in außerordentlichen Massen 
auf den Halden der Hornblendegneißgebiete bei Umhausen 3000 bis 
3500‘ beobachtet. ... „sie bleibt auch um Bozen sicherlich nur der 
kalkreichen Porphyrbreccien wegen, welche oben fehlen, in den tieferen 
Regionen; in der hornblendefreien Gneißregion um Oetz erinnere ich 
mich in der Tat nicht viel von der Pflanze gesehen zu haben, während 
sie um Umhausen ‘in solchen Massen auftritt . ...“ (p. 494), Silene 
rupestris, Kitzbühel, gemein bis 6000‘, nach Unger; gemein auf 
Porphyr bei Bozen. „Verfasser hat die Pflanze niemals im Gebiete der 
‚. +. tiroler Kalkalpen angetroffen ....; in den Südalpen war im Kalk- 
und Dolomitgebiet um Cortina d’ Ampezzo, ober dem Tre Sassi-(Falzarego-) 
und Pordoi-Pass nichts zu sehen, stellte sich aber sofort wieder ein, 
als wir nach Ueberschreitung des Costalungapasses (triadische Sand- 
steine, Schiefer, Mergel, Dolomite etc.) im Eggental die Region des Quarz- 
porphyr erreicht hatten; im Herbste 1876 war während meiner Wan- 
derung .... von Garmisch über den Fernpass +... bis zur Oetztal- 
mündung nichts davon zu sehen (.... auch niemals .... um den Achen- 
See ....), sofort aber tritt sie wieder in die Erscheinung, wenn man 
in das Urgebirgsgebiet des Oetztales eingetreten ist, wo sie auf Gneiß, 
und wenn ich mich recht erinnere,. auch auf Hornblendegestein vor-
	        

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