Woodsia — Osmunda :
(Böhmen) gesendet, welcher sie unter demselben Namen, unter
Anderen auch an Apotheker Johann Spatzier in Jägerndorf
schickte, wobei sich Lorinser auf der Etikette selbst als Finder
bezeichnete. Milde erhielt die Pflanze mit anderen Formen durch
Spatzier im Jahre 1855, hielt sie anfänglich für neu (W. Hausmanniana)
und erkannte dann an der Hand von Originalexemplaren in Berlin
die Identität mit der nordamerikanischen W. glabella. Unterdessen
hatte, wie erwähnt, Hausmann im Jahre 1853 dieselbe Art am Pragser-
see gesammelt und im Herbar W. hyperborea var. glabrescens
genannt. Der Standort Tschurtschenthalers wird bei Luerssen 1
p. 516 mit der Höhenzahl 4900‘ [= 1550 m] bezeichnet. Am Kreuz-
berge dies- und jenseits der Grenze, eine Viertelstunde vor dem
Wirtshause links am Wege an einem kolossalen, von Weitem sicht-
baren, als „Weißstein“ bekannten Steinblocke auf der Tirolerseite,
außer der Grenze „am Schuß“, hier selten (Gand. b. H. 20), am
Weißstein und in den Löchern am Kreuzberge (Hut. 6 p. 61; 7 p- 122;
b. Luerss. 1 p. 516; in Hb. K.). Die Angabe: „Bei Windischmatrei
nach einem Exemplare im Herb. des Herrn L. Tschurtschenthaler“
(Gand. b. Milde 16 p. 332; b. Rbh. 7 Nr. 83) beruht dagegen offenbar
auf einer Standortsverwechslung!
B Um Ratzes auf Dolomit: zahlreich an den Felsen der rechten
Seite am Eingauge zur Schlernklamm ; ein einziges Rhizom an einem
Blocke am Wege zur Schwefelquelle, zahlreich doch ganz isoliert
an einem großen vereinzelten Blocke seitwärts des Grunser Bühel
und der Roßzähne im Jahre 1863 gesammelt (Milde 16 p- 332, 333;
18 p. 9, 10; 29 D 7, 9, 13; b. Luerss, 1 p. 516; b. Rbh. 7 Nr. 83),
daselbst ebenfalls im Jahre 1863 auf einem felsigen Abhange in der
Nähe der Mahlknechtshütte von Makowsky (1 p. 374) gesammelt,
Eingang der Schlernklamm einzeln auch linker Hand, häufiger aber
rechts an einem abgestürzten Dolomitkolosse auf schwarzer Erde
1864 (H. 20; b. Luerss., 1. e.), Seiseralpe in der „Niednerschupfe“ an
den Wänden des kleinen Baches bei 1900 m (HE. b. Luerss. 1. 6.)
Pufels (Artzt 4 p. 98), Seiseralpe (Rosenst. b. Wirtgen 1 Nr. 1924),
Schlern (Peyr. b. DT. 9 p. 88), sehr selten unter der Kassianskapelle
2330 m (Handel).
F Fassa: im Gebiete des Pordoijoches gegen Canazei ehemals an
der Seite großer Kalkblöcke gefunden, später aber vergeblich gesucht
(Molendo 5 p. 569).
— Fam. Osmundaceae.
— Osmunda L., Rispenfarn.
— 0, regalis L. — Luerss. 1. c. p. 592; A. u. G. 1. c. p. 99.
„In Tiroli in frigidis alpium convallibus“ (Host 1 [1797] p. 553; 3 Il.
p. 682). „Mihi occurrit in Tiroli prope Borgo di Valsugana“ (Poll. 3 II. [1824]
pP. 271). Obgleich nach H. 20 diese Angabe um so wahrscheinlicher wäre, „als
die Pflanze ganz bestimmt im angrenzenden Bassanesischen (Ambr. b. H. I
p. 1512) und im Tessin, also unter gleichen geographischen Verhältnissen vor-
kommt“, so glauben wir dennoch diese Angabe beim Fehlen jeder seitherigen
Bestätigung bis auf Weiteres als zweifelhaft hinstellen zu sollen,
Am Südabhang der Alpen von der Provence bis Venetien (Aschers. et Gr. 1 I.
pP. 100), Waadt, Tessin, Piemont (Luerss. 1 p. 533), Sondrio (Bertol. 3 I. p. 33).
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