Tulıpa
118. Talipa L., Tulpe.
— MT. oculus solis Saint-Amans. — A. u. 6.1. c. p. 197.
R Rovereto: verwildert an einer Mauer bei Cornacalda und im Walde des Fran-
ziskanerklosters bei San Rocco (G. Cob. 1 p. 67). Doch nur ein ganz zufälliges
Vorkommen dieser mediterranen Art,
1. (597.) T. Clusiana Ventenat. — A, u. G. 1. c, p. 200.
R Ueber das Vorkommen dieser Art in Tirol schrieb Dr. Michael
Funk in Bamberg dto. 6. Jänner 1864 (1 p. 55) an Dr. A. Skofitz: „Im
vorigen Jahre hatte ich das Vergnügen, für die österreichische Flora
eine schöne Art aufzufinden, nämlich die prächtige Tulipa Clusiana,
welche in großer Menge auf dem zu Tirol gehörigen Nordabhange
des Monte Baldo auf Feldern zwischen Mori und Brentonico vor-
kömmt. Ich nahm natürlich auch Zwiebeln dieser Pflanze mit. Sie
wurde wohl bis jetzt deshalb übersehen, weil sie schon Anfang April
blüht, wo also noch selten ein Botaniker sich in jene Gegend ver-
steigt“. Huter schrieb uns noch diesbezüglich: „Wurde von Funk
nach brieflicher Mittheilung häufig gesehen in Weingärten zwischen
Mori und Brentonico und zwar in der Nähe eines dazwischenliegenden
kleinen Dörfchens“.
2, (598.) T. silvestris L. — A, u. G. 1. c. p. 211.
I In großer Menge auf den Grasflächen der Gärten des Kapuziner-
klosters zu Innsbruck und der Franziskanerklöster zu Hall und
Schwaz (H. 1 p. 872; Hepp., Reis. b. H. 1 p. 1491; GrembIl. 1 p. 35;
b. K. 78% Nr. 1483, 78b IV. p. 86; Murr 10 p. 216), doch hier sicher
nur aus früherer Cultur herstammend.
B Von Gustav Seelos und Waldmüller i. J. 1856 bei Bozen zahlreich
in einem Weinberge bei Rentsch gefunden (Saut. 34 p. 1758; H. 20).
„Nach langem Suchen fand ich bei Rentsch einen Standort [ob der-
selbe?] und zwar: ein paar Schritte nach der Larchermühle am Eisak,
einen Weinbergrain zu tausenden überziehend, doch nicht allzu
häufig blühend. Im nächsten Weinberge daran nicht so häufig und
in den übrigen nur mehr einzeln. Auch zweiblütig gesammelt. Der
Standort nachher vielleicht durch den Eisenbahnbau zerstört ?“ (H. 20).
In einem abgelegenen Weingute bei Rentsch in großer Menge,
anscheinend wild (Pfaff), — Von Leybold und Hausmann zur Vver-
suchsweisen Verwilderung i. J. 1852 an verschiedenen Orten bei
Bozen angepflanzt (H. 1 p. 1491; Lbd. 14 p. 309).
3. (599.) T. Celsiana Ventenat (1802), T. australis Link (1799)
P- P., - swuvestris £ australis Fiori in Malpighia VIII. (1894) p. 147.
— Au. 6.1. 6 p. 214.
R Val di Ledro an einer Stelle bei 2000 m, ziemlich selten blühend
(Porta b. Hut. 7 p. 123; vergl. Bd. I. p. 130; b. Giacomelli 2 p. 187;
in Hb. K.; Hut. in litt.); Cima di Pari und Cima di Pandolino
2000 m (Foletto 1 p. 22). Von Sard. 3 p. 77 aus Versehen zu
T. Clusiana eingereiht.
471