Volltext: Die Farnpflanzen, Nadelhölzer und Spitzkeimer (Pteridophyta, Gymnospermae et Monocotyledoneae)

Asplenium 
begleitet, wurzelt er fast in allen Spalten des sonnigen und oft 
bröckelnden Felsens. Gern wachsen kleine Gruppen von Individuen 
beisammen. Es ist eine Tatsache, die der Augenschein. mich lehrte 
und die wahrscheinlich mit dem Aggregationszustande des mehr 
oder minder verwitterten Kalkes zusammenhängt, daß sie den gelb- 
gefärbten Stein dem grauen vorziehen. Bald weiß man im Voraus, 
wo die Pflanze zu suchen sei und erkennt von Weitem ihre Lieb- 
lingsplätze. Sie vegetirt fast immer da, wo die senkrechten Wände 
ein wenig überhängen und Nischen bilden, welche ihr gegen den 
Regen, den sie zu fürchten scheint, Schutz bieten. Ich habe..... 
später meine Wahrnehmung durch eine gleiche des Hrn. v. Hausmann 
bestätigt gefunden. [Siehe oben.] Wenn höher hinauf die unzugäng- 
lichen Flanken des Geiers wahre Grotten besitzen, so muß deren 
Inneres, soweit es nicht allzu dunkel ist, ganz damit austapeziert 
sein. Unweit einer Steinpyramide, die vor der Hauptmasse des 
Berges steht, habe ich eine tiefere Nische, deren Decke durch einen 
vorspringenden Felsgrat gebildet (p. 19) wird, entdeckt. Die Wände, 
besonders aber der Plafond dieser geräumigen Höhlung bot dem 
Auge des Botanikers einen hinreißenden Anblick dar: sie waren 
mit den Wedeln von A. Seelosii, Trichomanes und Ruta muraria 
überkleidet, wobei indeß Ersteres an Zahl seine plebejischen Nach- 
barn weit übertraf. Die Pflanzen, welcke sich am häufigsten in 
seiner Gesellschaft zeigen, sind, außer den genannten beiden Milz- 
farnen: Potentilla caulescens, Paedarota Bonarota, Hieracium porri- 
folium, vor Allem aber Moehringia Ponae.... Nur einmal.... sah 
ich unsere Pflanze sich dem Frauenhaar zugesellen“ (p. 20). Am 
Wasserfalle und im Val di Furca bei Salurn (Milde 31 p. 37), am 
Wasserfalle und am Fuße des Großen und Kleinen Geierberges in 
der beide trennenden, als Galgental bezeichneten Schlucht, vorzüglich 
am Aufstiege zum Kleinen Geier (Luerss. 1 p. 218). Ebendaselbst 
(F. Saut. 5. p. 351). 
F Primör: bei Castel Pietra (Sard.b. Gelmi 9 p. 27; 10 p. 194), am 
Fuße des Monte Vederne (Ball 2 p. 457; Gelmi 10 p. 19%, hieher 
wohl auch die Angabe „Primiero“ bei Gilbert & Churchill 1 IL 
deutsch p. 192. 
G Val Vestino: in den Schluchten zwischen dem Cingol rosso und 
Monte Tombea (Hut. Hb. F., und danach Bolle 2 p. 4; Luerss. 1 
p- 218), selten in den Ritzen-der Dolomitwände am Fuße des Tomhea 
(Hut. 3 p. 140), an Dolomitfelsen im Val Vestino 400—1000 m (Porta 
b. Dörfl. 1* Nr. 3678, 19 p. 237). 
T An der Landstraße von Salurn bis Cadin sehr häufig (H. 20; siehe 
oben), „an Kalkfelsen längs der Etsch zwischen Salurn und Trient 
am 9, August 1856 von Boissier & Reuter gesammelt“ (J. Gay b, 
Bolle 2 p. 4), an einem Felsen dicht an der Straße zwischen Salurn 
und San Michele bei nur 200 m (Bolle 2 p. 4); Mezolombardo am 
Beginne der Fahrstraße nach Fai (Gelmi 15 p. 76); Trient: Vela 
(Gelmi 3 p. 37), bei Vela in nur 190 m Meereshöhe und 12—13° C. 
Jahrestemperatur (Murr 58 p. 175), Buco di Vela (Gelmi b. Ambr. 13 
p- 64), Alla Vela und Buco di Vela (Gelmi 9 p. 27; 10 p. 194). 
Die Verbreitung dieser Art zeigt, abgesehen von den isolierten 
Standorten in Niederösterreich, Krain und im Görzer Gebiet 
(Fehlner 1 p. 354, 355) ein durch die südlichen Kalkalpen verlaufendes 
langgestrecktes Areal, welches vom brescianischen Gebiete ausgehend 
und bei Oberdrauburg in Kärnthen endigend durch die Punkte Cles 
—San Romedio—Sehlern-—Sancect Vigil—Prags—Schluderbach-—Sexten
	        

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