Avena 1
B .„Ritien: auf den Triften gegen Kematen mehr in nassen kalten
Jahren“ (H. 1 p. 985, 1506 als A. lucida; b. Fech. 5 p. 131).
Prof. E. Hackel hatte die Güte, uns über diese Pflanze
Folgendes mitzuteilen: „Die - Identificierung der Hausmann’schen
Avena lucida vom Ritten, deren Original mit‘ vielen Anmerkungen
von Hausmann in meinem Herbar liegt, mit A. Blavii [Aschers. &
Gr. 1 p. 257] ist gänzlich unrichtig; Hausmanns Pflanze ist eine
armblütige A. pratensis, die er im Herbar selbst als A. pseudolucida
Hsm. Mser. bezeichnet hat und nur auf Koch’s Autorität hin als
A. lucida aufführte, der sie ihm so bestimmte. A. pratensis Var,
pseudolucida und A, Blavii sind namentlich im anatomischen Bau
der Blätter sehr verschieden:
A. Blavii: Blätter lang und sehr schmal, stets zusammen-
gefaltet, mit nur 3 Seitennerven auf jeder Seite des Mittelnerven;
die Seitennerven mit kleinen Selerenchymbündeln unter denselben,
A. pratensis var. pseudolucida: Blätter kurz, aber
breiter, zusammengefaltet oder flach, mit sechs Seitennerven auf
jeder Seite der Mittelnerven und zwar 3 primäre und 3 secundäre,
ohne Selerenchymbündel außer den (auch bei A. Blavii vorhandenen)
rand- und mittelnervständigen“
11. (220.) A, alpina Sm., Avenastrum alpinum Fritsch. —
A: u. G. 1. c. p. 260.
Auf steinigen Wiesen, Gerölle, an Felsen.
[I „Patscher Kogl bei Innsbruck“ (Willkomm 2 p. 219, eine Angabe
welche mir Hofrat v. Kerner mündlich als zweifellos irrig be-
zeichnete: S. Vergl. übrigens Trisetum alpestre.]
|U „Auf den Alpen in der Zemm im Zillertale (?)“ (R. & J. Hinterh. 1
p- 241, 327).]
P Enneberg: bei Kolfuschg häufig an trockenen Rasenhängen und
Felsblöcken (Handel 4 p. 293); Ampezzo: an Felsen am Dürrenstein
2000 m (Artzt 2 (18883) p. 63), an den Geierwänden oberhalb Schluder-
bach und von da nach Höhlenstein hin und besonders an den grasigen
Hochgebirgslehnen des Sarlkofel bei Toblach, vereinzelt im Kiese
der Bäche am Fuße des Monte Piano und Monte Cristallo (Bornm, 2
p. 43 u. in litt.) ; Buchenstein: Castell Andraz (Papperitz b. Rehb. 7
{1834] p- 19); hier von Huter allerdings vergeblich gesucht und nach
ihm (6 p. 58) „vermutlich mit A, pratensis verwechselt“.
D Sexten: Schluß des Innerfeldtales (Ginzberger u. Vierhapper).
B Gemein auf Wiesen am Aufstiege von Welschnoven zum Reiter-
joch 1800 m (Bornm.). Exemplare vom Ritten am Saume der Wälder
auf trockenem Waldboden (Hsm. Hb. F.) wurden von Rchb. fil. für
A. alpina erklärt, wozu Hackel schrieb: „non Sm.*.
F Fassa: Ostseite des Rosengarten 21—2300 m gemein (Bornm.).
T Brentagruppe (Loss 1 Nr. 129); Monte Bondone (Sard. Hb.).
Ss Forma praeusta (Rchb.), Avena praeusta Rehb. non Hausskn.,
siehe Aschers. et Gr., Syn. I. p. 246 (1899), A. alpina f. praeusta
Bornm. in Mitth. thür. bot. Ver. Neue Folge X. (1897) p. 43 und
b. Aschers. et Gr. 1. c. p. 260. — A.u.G. 1. c. p. 260 (als Synonym).
E Am Riedberg bei Gossensaß 1400 m (Murr 60 p. 103 fide Hackel).
P Ampezzo: mit der Species an den Geierwänden, von da nach
Höhlenstein und am Sarlkofel (Bornm. 2 p. 43).
DC