Volltext: Die Farnpflanzen, Nadelhölzer und Spitzkeimer (Pteridophyta, Gymnospermae et Monocotyledoneae)

Zea — Tragus 151 
1781 wurde diese Getreideart in Deutschtirol erst allgemein 
zehentpflichtig (Anonym 30 p. 172). 
1784 fand schon ein häufiger Anbau im äußeren Zillertale 
statt (Moll 2 I. p. 366). 
Gegen 1800 wurde um Bozen die Maiscultur allgemeiner nach 
Rodung der Auen und Trockenlegung der Sümpfe längs der Etsch 
(H. 1 p. 953). 
1807 In einer amtlichen Tabelle ist das Erzeugnis des ganzen 
Landes Tirol auf 697.712 Star (214.680 Hektoliter) angegeben und mit 
Ausnahme des Landgerichts Reutte war unter allen damaligen Land- 
gerichten keines, das nicht einige Erzeugung von dieser Frucht 
nachgewiesen hatte (Anonym 30 p. 172). 
Von 1809 bis 1839 vermehrte sich sein Anbau beinahe um die 
Hälfte (Staffler 1 I. p. 208). 
Die gelbkörnige Varietät vorherrschend im südlichen, die weiß- 
körnige im nördlichen Tirol (H. 1'p. 954); abweichend dunkler (rot, 
braun, violett und gescheckt) gefärbte Kolben (welche schon Mattioli 1 
ed. 1585 p. 416 erwähnt) nicht selten. 
Eine frühreifende Spielart, Nacheiler, Quarantino, reift in den 
Etschniederungen noch als zweite Frucht nach der Ernte des Winter- 
getreides- ab (H. 1 p. 954). Schon Scopoli 2 (1769) p. 82. sagt: 
„Duplicem Zeae speciem statuunt Agricolae, nempe minorem & 
maiorem. Minor seritur in valle Flemmarum, aliisque locis frigi- 
dioribus; maior vero, quarantino dieta colitur in agro Tridentino, 
& planitie calidiore. 
Beobachtungen über Androcarpie: 
V Feldkirch (Reichardt 4 p. 108). 
DO Zams: „Vogeltratzer“ (Murr 96 p. 257); Telfs (DT. 3 p. 146). 
I Egerdach bei Innsbruck 1898 (S.). 
F Fleims: „Vidi paniculae terminalis florae hermophroditos, ac per- 
fectum semen proferentes; & hoc forte unicum est sexus in plantis 
variantis argumentum“ (Scopoli 2 p. 84). 
Fälle von handförmig zusammengesetzten Kolben: 
X Inzing (S.). 
M Meran: „Tatzentürken“ (Milde 13 p. 431). 
51. Tragus Haller, Klettengras. 
1. (154.) T.. racemosus (L.). Desf., Cenchrus racemosus L., 
Lappago racemosa Schreb. — A. u. G. 1. c. p. 61. 
An heißen, steinigen Orten, Wegen, Mauern, Rainen, in Wein- 
bergen, auf sandigen Plätzen bis ca. 500 m. 
M Meran: an den heißesten Abhängen, Algund, Küchelberg, Passer- 
mauer, Marling (Bamb. Hb. F.; b. H. 1 p. 1503; Lbd. 10 p. 659; 
Wallis 1 p. 24; Milde 20 p. 21; 25 p. 293; 30 p. 4; Uechtr, b. Entl. 1 
IV... p. 28). 
B Am Wege zum Hofe Aichach bei St. Oswald, Gemeinde Kastel- 
ruth (H. 20), Atzwang, Steg (Kot. Hb.); gemein um Bozen (Sternb. 1 
p. 69; Zuce. 1 p. 265; Harg. 1 p. 442; Elssm. 1 p. 506; H, 1 p. 957;
	        

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